Der Meister und der Vizemeister der Eishockey-Oberliga Süd lieferten sich im ersten von maximal fünf Finalspielen eine hochklassige Partie. Die Blue Devils mussten sich am Ende den Starbulls Rosenheim, die sie in der Hauptrunde drei Mal bezwungen hatten, mit 2:3 (0:1, 1:1, 1:1) geschlagen geben. Match zwei der Best-of-5-Serie steigt am Sonntag um 17 Uhr in Rosenheim
Die Blue Devils mussten im ersten Finale auf den verletzten Verteidiger Markus Eberhardt verzichten. Trainer Sebastian Buchwieser standen acht Abwehrspieler und zwölf Stürmer zur Verfügung, das Tor hütete wie in den ersten zehn Play-off-Partien Jaroslav Hübl. Gästecoach Jari Pasanen entschied sich bei seinem Top-Torhüter-Trio für Tomas Pöpperle. Die Starbulls boten sechs Verteidiger und zwölf Stürmer auf.
Schon mehr als eine Stunde vor dem Match herrschte eine prächtige Stimmung in der ausverkauften Hans-Schröpf-Arena. Vor dem Anfangsbully wurde wie bei jedem Finale um die deutsche Meisterschaft die Nationalhymne gespielt.
Beide Teams legten von Beginn an ein enorm hohes Tempo vor. Rosenheim setzte auf ein aggressives Forechecking mit zwei, teilweise drei Mann. Die Starbulls störten den Spielaufbau der Blue Devils empfindlich und provozierten Fehler. Als Fabian Voit in die Kühlbox musste, ging es blitzschnell. Voit saß gerade sieben Sekunden, dann traf Topscorer Norman Hauner zur Führung für die Gäste (6. Minute). Die Weidener taten sich weiter schwer zu zwingenden Aktionen zu kommen, denn auch in der Abwehr standen die Starbulls sehr gut. In den letzten zwei Minuten des ersten Drittels hatten die Gastgeber das erste Powerplay, sie konnten jedoch kein Kapital daraus schlagen.
Rosenheim ging mit einer verdienten Führung ins zweite Drittel - doch nun kamen die Blue Devils besser ins Spiel und zu Möglichkeiten. Luca Gläser hatte die Chance zum Ausgleich, der beim nächsten Angriff Edgars Homjakovs im Nachschuss gelang (23.). Beide Teams lieferten sich jetzt einen offenen Schlagabtausch. Weiden unterlief ein Fehler in der neutralen Zone, den Konter schloss Manuel Strodel zur erneuten Rosenheimer Führung ab (28.). Die Blue Devils ließen sich aber jetzt nicht beirren und spielten weiter engagiert nach vorne. Trotz einiger guter Möglichkeiten und 16:3 Torschüssen gelang der Ausgleich nicht, Rosenheim rettete den knappen Vorsprung in die Pause.
Was im zweiten Drittel nicht gelungen war, klappte kurz nach Wiederbeginn. Roman Kechter zog ab und die Scheibe schlug hinter Pöpperle zum 2:2 ein (42.). Das Spiel wogte nun hin und her, beide Teams fighteten um jeden Zentimeter auf dem Eis. Nach einer umstrittenen Strafe gegen Elia Ostwald hielt Jaroslav Hübl das 2:2 fest. Fünf Minuten vor dem Ende war der Weidener Goalie gegen den abgefälschten Schuss von Travis Oleksuk aber machtlos. Zwei Minuten vor Schluss nahm Sebastian Buchwieser eine Auszeit und ging ohne Torwart volles Risiko, zum dritten Mal gelang der Ausgleich aber nicht mehr.
Blue Devils Weiden: Hübl - Müller, Ostwald, Schusser, Herbst, Schmidbauer, Davis, Ribarik, Schug - Gläser, Rubes, Heinisch, Thielsch, Homjakovs, Samanski, Kechter, Voit, Nagtzaam, Hechtl, Bassen, Siller
Starbulls Rosenheim: Pöpperle - Vollmayer, Tölzer, Reinig, Krumpe, Pretnar, Obu - Hauner, Oleksuk, McNeely, Edfelder, Daxlberger, Krüger, Reiter, Strodel, Laub, Schmidpeter, Kolb, Knaub
Tore: 0:1 (6.) Hauner (McNeely, Schmidpeter), 1:1 (23.) Homjakovs (Thielsch, Davis), 1:2 (28.) Strodel (McNeely, Tölzer), 2:2 (42.) Kechter (Schmidbauer, Voit), 2:3 (55.) Oleksuk (Tölzer, McNeely) - Schiedsrichter: Altmann und Lender - Zuschauer: 2560 (ausverkauft) - Strafminuten: Weiden 4, Rosenheim 2
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