Auch im elften und zwölften Tennisturnier hintereinander hat Fred Böckl seine Überlegenheit demonstriert. Seit Juni 2019 ist der Weltranglistendritte im Einzel und Doppel ungeschlagen. Deshalb überraschten jetzt weniger die nächsten Turniersiege bei den Bad Kissinger Open (Kategorie S1) und den International Open Baden-Baden, sondern vielmehr die Art und Weise, wie er seine Gegner beherrschte.
In Bad Kissingen hatte der letztjährige Finalist Wolfgang Petry (1.FC Nürnberg) das Lospech, gleich in der ersten Runde gegen den an eins gesetzten Fred Böckl antreten zu müssen. Immerhin konnte der bayerische Spitzenspieler bei der 1:6 und 3:6-Niederlage einige Spiele für sich verbuchen. Im Viertel- und Halbfinale gab der Weidener bei seinen 6:0 und 6:0- beziehungsweise 6:1 und 6:0-Siegen nur ein einziges Spiel ab. Auch im Finale ließ Böckl dem an zwei gesetzten Horst Kelling (TC RW Bad Ems) keine Chance. Mit einem souveränen 6:2 und 6:1 verteidigte Fred Böckl den Vorjahrestitel.
Bei den 63. International Open Baden-Baden, ein Weltranglistenturnier der zweithöchsten Kategorie, gewann der Oberpfälzer nach einem Freilos in der 1. Runde gegen Gerhard Pfitzer 6:1 und 6:1. Mit demselben Ergebnis musste sich im Halbfinale der wieder erstarkte Wolfgang Metzner (TC Ergolding) geschlagen geben. Im Endspiel war bei vielen „Tennisexperten“ erstmals nicht Böckl, sondern der ehemalige niederländische Daviscupspieler Rolf Thung in der Favoritenrolle. Immerhin war der 1,92 Meter große Hüne in seiner Profikarriere unter anderem Gegner von Björn Borg, Jimmy Connors und dem Aufschlagriesen Roscoe Tanner und erreichte in Wimbledon die dritte Runde.
Doch die zahlreich erschienenen Zuschauer staunten nicht schlecht, als Böckl im ersten Satz mit einem fehlerlosen Netz- und Grundlinienspiel dem langen Holländer beim 6:0 nicht den Hauch einer Chance ließ. Anschließend entwickelte sich im zweiten Satz bis zum 3:3 ein ausgeglichenes Match. Ab diesem Spielstand entnervte der Weltranglistendritte den nun wesentlich aggressiver agierenden Ex-Profi mit genauen Passierschlägen aus allen Lagen. Böckl breakte den stark aufschlagenden Linkshänder zweimal zum verdienten 6:0 und 6:3-Turniersieg. Anschließend gewann Fred Böckl mit seinem Partner Xavier de Villepin auch noch die Doppelkonkurrenz gegen die deutsche Paarung Gerd Dahmen/Gerhard Pfitzer mit 6:1 und 6:1.
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