Fußball: Der ASV Haidenaab will endlich die schwarze Serie gegen die DJK Weiden beenden

Weiden in der Oberpfalz
27.07.2023 - 18:57 Uhr
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Außer Spesen nichts gewesen. Der ASV Haidenaab hat in der Kreisliga Nord noch nie gegen die DJK Weiden gepunktet. Die schwarze Serie soll nun endlich ein Ende haben.

3:12 Tore, null Punkte: Es muss für den ASV Haidenaab deprimierend sein, was die Statistik an Zahlenmaterial liefert. Seit dem Kreisliga-Aufstieg 2019 haben die Rot-Blauen fünf Punktspiele gegen die DJK Weiden bestritten und jedes Mal sind sie als Verlierer vom Platz gegangen. "Es ist ja nicht so, dass wir jedes Mal schlecht waren. Im Gegenteil, wir haben schon richtig gute Spiele gegen die DJK Weiden abgeliefert", sagt Klaus Schinner. Letztlich, so der ASV-Trainer, habe gegen die Weidener bislang einfach das notwendige Quäntchen Glück gefehlt: "Es sollte bisher nicht sein. Aber irgendwann muss das Ganze ja auch mal auf unsere Seite fallen."

Idealerweise bereits am Sonntag (15 Uhr). Dann treten die Haidenaaber am zweiten Spieltag der Kreisliga Nord am Weidener Flutkanal an. Wille und Wunsch, den Bock umzustoßen, sind groß. "Meine Jungs kennen die miserable Bilanz und wollen endlich mal gegen die DJK Weiden gewinnen", berichtet Schinner. Er kündigt einen hochmotivierten Auftritt seiner Mannschaft an: "Wir fahren selbstbewusst nach Weiden und wollen die drei Punkte holen."

Eine enge Kiste

Die Kampfansage des Gegners nimmt die DJK Weiden zur Kenntnis, für größere Unruhe sorgt sie aber nicht. "Ich hoffe, dass meine Mannschaft das Spiel nicht zu leicht nimmt. Es wird eine enge Kiste", meint DJK-Coach Stefan Krebs. Wieso es in der Vergangenheit so gut gegen Haidenaab lief, kann er nicht sagen: "Der ASV hat ein ausgeglichenes Team und ist auch spielerisch nicht schlecht", charakterisiert er den Kontrahenten. "Aber scheinbar liegt uns die Spielweise dieses Gegners."

Krebs macht kein Geheimnis um seine taktische Ausrichtung. Nach dem Abgang von offensivstarken Leute wie im Vorjahr Pavel Karlicek sowie zuletzt Niklas Aha und Philipp Ertl (beide zum SV Kohlberg) setzt er mehr denn je auf die besondere Stärke seiner Mannschaft. "Was uns auszeichnet, ist die Defensive", betont er. Hinten kompakt stehen und schnelle Konter fahren, lautet die Devise. "Es hilft ja nichts, einmal 5:1 zu gewinnen. Öfters mal ein knapper Sieg, das ist mir viel lieber."

Ein Konter entscheidet

Wie zum Beispiel im letzten Spiel der vergangenen Saison. Da reichte der DJK Weiden ein einziges Tor, um nach hart umkämpften 90 Minuten in Haidenaab einen Dreier einzufahren. "Wir waren eigentlich überlegen und hätten gewinnen müssen", ärgert sich Schinner noch heute über die Niederlage. "Die haben dann mit einem einzigen Konter das Spiel entschieden." Noch gut kann sich Schinner erinnern, dass damals DJK-Torwart Daniel Hecht seine Stürmer zur Verzweiflung brachte: "Der hat überragend gehalten. Meiner Meinung nach ist das der beste Torhüter in der Kreisliga."

Dass seine Mannen mit einer 0:4-Pleite gegen den FC Tremmersdorf in die Saison 2023/24 gestartet sind, hat Schinner längst abgehakt. "Wir hatten letztes Wochenende unser Sportfest. Da musste die gesamte Mannschaft mithelfen und war von Freitag an auf den Beinen. Am Sonntag hat uns dann im Spiel die Kraft gefehlt." Wobei er aber auch ein großes Lob für Tremmersdorf übrig hat: "Die sind wie ein Titelfavorit aufgetreten." Dass vier Stammspieler verletzt sind und einer im Urlaub weilt, will Schinner nicht als zu großes Handicap verstanden wissen: "Als kleiner Verein haben wir einen breiten und guten Kader. Jetzt bekommen die jungen Spieler aus der zweiten Reihe ihre Chance. Die können auch Kreisliga spielen." Für die Partie in Weiden habe er ein "richtig gutes Gefühl".

DJK-Spielmacher kehrt zurück

Das hat auch Stefan Krebs, auch wenn seine Schützling zuletzt beim Aufsteiger SV Altenstadt/WN nicht über ein 0:0 hinausgekommen sind. "Wir wären gerne mit drei Punkten nach Hause gefahren, aber die Platzverhältnisse waren extrem schwierig. Damit sind wir nicht zurechtgekommen." Gegen Haidenaab setzt Krebs auf die Rückkehr von Spielmacher Patrick Ott aus dem Urlaub: "Er ist einer, der auch aus einer Standardsituation heraus ein Tor machen kann. Vielleicht kann er einige Minuten spielen."

DJK Weiden gegen ASV Haidenaab – da geht es nicht nur um eine Erfolgs- oder Niederlagenserie. Mit Stefan Krebs und Klaus Schinner treffen auch die beiden in der Kreisliga Nord am längsten amtierenden Trainer aufeinander. Krebs steht seit 2017 bei der DJK an der Seitenlinie, Schinner ist beim ASV seit 2018 aktiv. "Das spricht für die Kontinuität in beiden Vereinen", meint Schinner. Am Thema Statistik werden beide Trainer am Sonntag nicht herumkommen. "Das werden wir sicher kurz mal thematisieren", lacht Schinner.

 
 

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