Weiden in der Oberpfalz
05.08.2019 - 15:47 Uhr

Härtetest in Berlin

Zuerst der Triathlon, dann nur wenige Stunden danach der 5000-Meter-Lauf. Die Weidenerin Marlene Gomez-Islinger absolvierte bei den Finals in Berlin einen Doppelstart. Und das nicht schlecht.

Marlene Gomez-Islinger genoss die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion. Beim Triathlon und beim 5000-Meter-Lauf war das riesige Rondell für die Weidenerin das Ziel. Bild: exb
Marlene Gomez-Islinger genoss die Atmosphäre im Berliner Olympiastadion. Beim Triathlon und beim 5000-Meter-Lauf war das riesige Rondell für die Weidenerin das Ziel.

Zehn Sportfachverbände kürten erstmals an einem Standort ihre Deutschen Meister 2019. Die Weidenerin Marlene Gomez-Islinger nutzte diese sporthistorische Gegebenheit in Berlin für einen Doppelstart.

Bereits am Vormittag standen die deutschen Triathlon Meisterschaften auf dem Programm. Die DJK-Athletin konnte sich nach dem Schwimmen im Strandbad am Wannsee über 750 Meter in der direkten Verfolgergruppe auf eine neunköpfige Spitzenformation mit der späteren Deutschen Meisterin Laura Lindemann (Potsdam) positionieren. Auf der 21-Kilometer-Radstrecke durch den Grunewald hinein in die Berliner Innenstadt ereignete sich in diesem Peloton ein Massensturz, der den kompletten Rennverlauf maßgeblich beeinflussen sollte.

Trotz massiver Nachführarbeit von Gomez-Islinger konnte keine effiziente Gruppe mehr organisiert werden, die die Ausreißer an der Spitze tatsächlich in Bedrängnis bringen konnte. Nach dem Wechsel in die Laufschuhe distanzierte sich die Weidenerin rasch vom Rest des Verfolgerfeldes und sicherte sich mit der fünftbesten Laufzeit unter den 60 Starterinnen über die abschließenden 5 Kilometer rund um das Berliner Olympiastadion den 7. Rang. Da dieser Wettkampf zugleich als Abschlussrennen der 1. Triathlon-Bundesliga ausgetragen wurde, belegte Marlene Gomez-Islinger nach ihren Starts im Kraichgau, in Düsseldorf und in Berlin den 4. Platz in der Gesamteinzelwertung der Saison 2019.

Bei einem Testwettkampf bei der Laufnacht in Regensburg schaffte die Weidenerin über die 5000 Meter (16:58) die Qualifikation für die deutsche Meisterschaft. So startete Gomez-Islinger in Berlin auch noch über diese Distanz. Nach kurzer Regeneration stand die Weidenerin wenige Stunden nach dem Triathlonfinish nun auch auf der blauen Tartanbahn im Olympiastadion. Durch den fulminanten Lauf von der Siegerin Konstanze Klosterhalfen (Leverkusen) zu einem sensationellen neuen deutschen Rekord wurde das Rennen von Anfang an zu einem schnellen Wettkampf ohne taktisches Geplänkel. Dies führte im gesamten Feld zu Rundenzeiten auf hohem Niveau.

Am Ende konnte sich Marlene Gomez-Islinger mit einem beherzten Rennen und gut eingeteiltem Wettkampfverlauf auf einem 17. Platz im Reigen der Laufspezialistinnen behaupten. Die Zeit von 16:46 Minuten bedeuten für sie zudem eine neue persönliche Bestmarke, mit der sie ihre bisherige Leistung aus dem Jahre 2017 mit 16:51 Minuten (Nashville/USA) toppen konnte.

Bereits am Wochenende wird sie beim traditionellen Neustädter Läufermeeting mit Starts über die 3000 Meter und 1500 Meter wieder vertreten sein, bevor Ende des Monats noch ein Start beim Triathlon-Weltcup im tschechischen Karlsbad auf dem Programm steht.

 
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