Hallenfußball in Weiden: Favorit gewinnt prestigeträchtiges Turnier

Wenn die SpVgg SV Weiden zwischen Weihnachten und dem Jahreswechsel zu ihrem traditionellen Hallenfußballturnier einlädt, dann sind volle Ränge garantiert. Auch heuer wollten sich über 1000 Fans den Budenzauber nicht entgehen lassen, was Michael Kurz zu einem rundum positiven Fazit veranlasste. "Die Resonanz spricht für sich", freute sich der SpVgg-SV-Vorsitzende. "Den Leuten gefällt dieses Turnier mit seiner besonderen Atmosphäre. Es ist für uns ein Riesenaufwand, das Ganze zu organisieren. Aber es hat sich wieder gelohnt."

FC Ost überrascht

Gelohnt hat sich die Teilnahme vor allem für eine Mannschaft. Die SpVgg Bayern Hof präsentierte sich bei ihrer ersten Teilnahme in Weiden als klar stärkste Mannschaft im Achterfeld, schaltete im Habfinale den Bayernliga-Konkurrenten SpVgg SV Weiden mit 2:0 aus, um dann im Finale erneut auf ein Team aus der Max-Reger-Stadt zu treffen. Der FC Weiden-Ost war dank eines 1:0-Halbfinalsiegs gegen den SV SAD-Ettmannsdorf völlig überraschend bis ins Endspiel vorgestoßen, musste aber hier die Überlegenheit der Oberfranken bei deren 5:3-Sieg anerkennen – dennoch ein Riesenerfolg für den Bezirksligisten. Hof sicherte sich mit 900 Euro den Löwenanteil des Gesamtpreisgelds von 2900 Euro.

Nicht ganz zufrieden konnte dagegen der Gastgeber mit dem Abschneiden bei seinem erstmals als "LVM-Versicherung-Fickenscher-Cup" ausgespielten Turnier sein. Nur zu gerne hätten sich die Schwarz-Blauen Platz eins ans Revers geheftet, nachdem man im vergangenen Jahr eine bittere Finalniederlage gegen den SC Luhe-Wildenau kassiert hatte. Aber bereits das Auftaktspiel in der Vorrundengruppe A verlief mit einem 2:4 gegen den SV SAD-Ettmannsdorf, aktuell Tabellenzweiter der Landesliga Mitte, überhaupt nicht nach dem Geschmack der Weidener.

Etzenricht punktgleich

Danach berappelte sich der Bayernligist. Nach einem 5:0-Kantersieg gegen den insgesamt enttäuschenden Titelverteidiger SC Luhe-Wildenau rettete sich die Mannschaft von Trainer Michael Riester mit einem mühsamen 2:2 gegen den SV Etzenricht hinter dem Gruppensieger SAD-Ettmannsdorf ins Halbfinale. Die Etzenrichter waren zwar mit der SpVgg SV punktgleich, wiesen aber das schlechtere Torverhältnis auf. Zu mehr als das Halbfinale reichte es aber für die SpVgg SV nicht, am Ende wurden die Schwarz-Blauen nur Vierter.

In der Vorrundengruppe B nahm (fast) alles den erwarteten Verlauf. Die von Co-Trainer Benjamin Koch gecoachte SpVgg Bayern Hof zog souverän ihre Kreise und mit zwei Siegen und einem Remis ins Halbfinale ein. Der FC Eintracht Münchberg, Zweitplatzierter in der Landesliga Nordost, schien in dieser Gruppe zunächst seine Mitfavoritenrolle bestätigen zu können. Aber im letzten und entscheidenden Spiel hielt der FC Ost auf Teufel komm raus dagegen. In letzter Sekunde traf Michael Werner zum 2:1-Sieg für den Bezirksligisten und verhalf so seinen Farben zum unerwarteten und von den Weidener Anhängern stürmisch bejubelten Halbfinaleinzug.

Vohenstraußer Trostpflaster

Als einzige Mannschaft im Turnierverlauf blieb die SpVgg Vohenstrauß ohne Sieg. Dennoch verdienten sich die Rot-Weißen Respekt: Gegen den großen Turnierfavoriten Hof lag die Truppe von Trainer Martin Schuster bereits mit 2:0 vorne und hatte den Gegner am Rande einer Niederlage, aber am Ende erzwang Hof doch noch ein 2:2-Unentschieden. Es blieb der einzige Makel der Oberfranken im Turnier.