Viel vorgenommen hatte sich die SpVgg SV Weiden in der wichtigen Partie gegen den Tabellennachbarn TSV Großbardorf. Nach intensiven 90 Minuten verlor der Aufsteiger nicht nur das Sechs-Punkte-Spiel mit 2:4 (2:1), sondern musste auch die starke Heimserie von sechs Spielen ohne Niederlage in Folge abreißen lassen.
Dabei war die Einbuße vermeidbar, weil sich die Elf von Trainer Rüdiger Fuhrmann zu viele einfache Schnitzer leistete, in den entscheidenden Phasen nicht wach genug war und sogar eine 2:0-Führung verspielte. „Diese Niederlage ist natürlich extrem bitter, vor allem weil wir diesen Vorsprung verspielen", ärgerte sich Fuhrmann. Sein Gegenüber Interimstrainer Markus Bach freute sich über den zweiten Sieg im zweiten Spiel: „Wir haben tolle Moral gezeigt und uns zurückgekämpft. Natürlich war der Sieg aber auch ein wenig glücklich.“
Fuhrmann änderte seine Startelf im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Feucht auf drei Positionen. Unter anderem ersetzte Michael Jonczy den zuletzt glücklosen David Bezdicka in der Sturmspitze. Die Umstellungen zeigten Wirkung, die Max-Reger-Städter starteten stark. Die ersten Aktionen hatten zwar die Gäste, die in den ersten zehn Minuten mit zwei Abschlüssen über das Gehäuse zarte Torannäherungen hatten, dann aber kam die SpVgg SV in Schwung. Die erste dicke Gelegenheit vergab Erol Özbay, der das Leder knapp am rechten Torpfosten vorbeilegte, weil Torhüter Zwickl noch mit den Fingerspitzen an den Ball kam (16.).
Nach der folgenden Ecke von Moritz Zeitler war es dann aber soweit, als Zwickl den Ball unterschätzte und Stefan Graf am langen Pfosten einschob (17.). Nur vier Minuten später zurrte Stefan Pühler den perfekten Auftakt der SpVgg SV fest und köpfte zum 2:0 ein. Vorlagengeber war erneut Zeitler, der mustergültig zum sechsten Saisontor des mittlerweile 17-Jjährigen die Vorarbeit leistete.
Die Wasserwerkelf hatte alles im Griff und rief eine solide Leistung ab. So fiel der Anschlusstreffer der Gallier fast aus dem Nichts, als Graf im Mittelfeld den Ball vertändelte und Jannik Göller schnell zum 2:1 einschob (39.). Nur kurz danach entschärfte Fabian Scharnagl einen Freistoßkracher aus 20 Meter und rettete die Führung in die Pause.
Auch die erste Phase nach dem Wechsel blieb ausgeglichen, bis der Gast erneut zuschlug. Eine Hereingabe von der rechten Seite nickte erneut Göller aus kurzer Distanz zum Ausgleich ein (55.). Die SpVgg SV aber schüttelte sich und kam wieder besser in den Rhythmus. Pühler nach einer artistischen Einlage (61.), Graf nach einer Ecke (63.) und Özbay mit einem Weitschuss (68.) sorgten für brenzlige Szenen im Gästestrafraum. Dass das Tor aber auf der anderen Seite fiel, war dem nächsten individuellen Fehler geschuldet. Ein Fehlpass von Sven Kopp führte zu einer Überzahlsituation für Großbardorf und Göller erzielte mit seinem Tor Nummer drei die erstmalige TSV-Führung. Mit dem letzten Angriff der Partie erhöhte Elias Reither sogar noch auf 2:4.
Die Wasserwerkelf bleibt damit weiter auf den Relegationsrängen kleben und muss im letzten Spiel der Hinrunde, im Derby bei der DJK Ammerthal, mehr denn je versuchen, endlich den ersten Auswärtssieg einzufahren.
SpVgg SV Weiden – TSV Großbardorf 2:4 (2:1)
SpVgg SV Weiden: Scharnagl – Lang, Behnke, Kopp, Zeitler, Özbay, Graf (75. Bezdicka), Weidhas (68. Meißner), Ruda (90.+1), Pühler (82. Grünauer), Jonczy (68. Rodler Josef)
TSV Großbardorf: Zwickl – Magold, Schories (46. Reiher), Alawami, Götz, Binder, Göller (90.+1 Schmid), Strohmenger (82. Först), Müller, Rugovaj (69. Stecklein), Schwab
Tore: 1:0 (17.) Stefan Graf, 2:0 (21.) Stefan Pühler, 2:1/2:2/2:3 (39./55./87.) Jannik Göller, 2:4 (90.+3) Elias Reither – SR: Peter Frank (Uttenreuth) – Zuschauer: 512
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