Weiden in der Oberpfalz
02.10.2023 - 13:50 Uhr

HSG Weiden: Jubel bei den Damen, Klatsche für die Herren

Franziska Scheidler (am Ball) war mit 8 Treffern die beste Torschützin der HSG Weiden. Archivbild: G. Büttner
Franziska Scheidler (am Ball) war mit 8 Treffern die beste Torschützin der HSG Weiden.

Für die Bezirksoberliga-Handballerinnen der HSG Weiden war es die erwartete Wundertüte: Der HC Erlangen II überraschte wieder einmal und bot nicht eine Kombination aus erster und zweiter Mannschaft auf, sondern die A-Jugend, die in der Jugend-Bundesliga antritt. Die junge Truppe mit einem Durchschnittsalter von 18,5 Jahre konnte allerdings nicht lange mithalten, so dass die Weidenerinnen deutlich mit 35:20 (16:10) auch ihr zweites Saisonspiel gewannen.

Bereits in den Anfangsminuten zeichnete sich ab, dass der HC sich an der stabilen HSG-Abwehr die Zähne ausbeißen würde. "Wir wussten, dass Erlangen nur dann eine Chance hat, wenn sie uns zu Ballverlusten zwingen und uns im Umschaltspiel überrennen können", sagte HSG-Trainer Niklas Deml. Ballverluste gab es allerdings nur sehr wenige, die HSG spielte ihre Angriffe diszipliniert und sicher aus, Erlangen kam nicht ins Laufen und setzte sich im Positionsangriff nur selten gegen die stabile HSG-Abwehr durch. Auf der anderen Seite fand der HSG-Angriff um Franziska Scheidler immer die passende Antwort. Das Spiel war spätestens nach einem Acht-Tore-Zwischenspurt kurz nach der Pause vorentschieden (24:10, 41. Minute). Zufrieden war Deml vor allem mit der geschlossenen Mannschaftsleistung sowie der Disziplin, mit der das Team die taktischen Vorgaben umgesetzt hatte: "Gegen diese Erlangener Mannschaft kann man auch wesentlich schlechter aussehen. Die sind schnell, technisch toll ausgebildet und hungrig. Wir haben ihnen durch unsere fast fehlerfreie Angriffsleistung einfach ihre größte Stärke genommen und sie nicht zu schnellen Gegenstößen eingeladen."

Mit dem nun zweiten Sieg im zweiten Spiel ist die HSG als Aufsteiger traumhaft in die BOL gestartet. Mit dem HV Oberviechtach sind die Weidenerinnen sogar die einzige noch verlustpunktfreie Mannschaft. Eben gegen den HV, Vizemeister der Vorsaison, geht es kommenden Sonntag in Weiden. „Das ist nach zwei Spieltagen viel zu früh, aber wir haben da schon ein kleines, verfrühtes Spitzenspiel“, meint HSG-Kapitänin Sarah Eichinger.

HSG-Tore: Scheidler (8), Hermann (7), Schumacher (5), Valusova (4), Eichinger (3), Hauer (3), Häuber (2), Hanauer (1), Härtl (1), Szameitat (1)

Eine heftige Klatsche setzte es dagegen für die Herren der HSG Weiden, ebenfalls Aufsteiger in die BOL. Im Derby bei der HSG Nabburg/Schwarzenfeld stand am Ende eine 22:43-Niederlage. Die Anfangsphase verlief ausgeglichen, mit zunehmender Spielzeit setzten sich die Gastgeber aber durch konsequentes Tempospiel bis zur Halbzeit auf 21:12 ab. Auch nach der Pause liefen die Weidener der Musik hinterher, der Namensvetter aus Nabburg/Schwarzenfeld kam zu leichten Kontertoren. Die Mannschaft von Trainer Philipp Kaufmann tat sich dagegen schwer, im Positionsangriff zum Torerfolg zu kommen.

HSG-Tore: Szameitat (10), Harrieder (3), Aurnhammer, Marterer, Zehend (je 2), May, Kloos, Kreiter (je 1)

 
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