Weiden in der Oberpfalz
14.11.2023 - 12:02 Uhr

HSG Weiden schnuppert am Punktgewinn

Ausgerechnet bei einer BOL-Spitzenmannschaft wie dem HC Sulzbach wartet die HSG Weiden mit der besten Saisonleistung auf. Dennoch setzt es eine Niederlage, die die Mannschaft aber nicht umwirft.

Christoph Harrieder (Zweiter von links) von der HSG Weiden wird in dieser Szene von der Sulzbacher Abwehr am Kreis attackiert. Nils Keller (Zweiter von rechts) von der HSG ist Beobachter der Aktion. Bild: Hubert Ziegler
Christoph Harrieder (Zweiter von links) von der HSG Weiden wird in dieser Szene von der Sulzbacher Abwehr am Kreis attackiert. Nils Keller (Zweiter von rechts) von der HSG ist Beobachter der Aktion.

Was waren das für spannende 60 Minuten am Samstagabend in Sulzbach-Rosenberg: Am Ende gab es zwar eine 31:36-Niederlage für die BOL-Herrenmannschaft der HSG Weiden, aber irgendwie fühlten sich die Gäste als moralischer Sieger des Abends. „Das war mit Abstand unsere beste Leistung in dieser Saison. Wir können hier mit erhobenem Haupt von der Platte gehen“, sagte ein zufriedener Trainer Philipp Kaufmann nach dem Match.

Was die HSG Weiden in diesem Spiel anbot, war in vielen Phasen ebenbürtig und stellte die junge Truppe des Landesligaabsteigers HC Sulzbach immer wieder vor Probleme. Vor allem die Achse Fabian Szameitat und Jonas Baunoch war über das gesamte Spiel kaum aufzuhalten, immer wieder erarbeiteten die beiden gegen die HC-Deckung klare Chancen heraus, die sie abwechselnd in Tore ummünzten, Am Ende erzielten beide zusammen jeweils sieben Treffer. Aber nur die beiden herauszuheben, wäre nicht in Ordnung, denn die gesamte Mannschaft trat geschlossen auf.

Nach zwölf Minuten nahmen die Gastgeber beim Stand vom 5:4 die erste Auszeit – eine klare Reaktion auf die starke Leistung der Weidener. Das Spiel ging hin und her, Sulzbach lag nie mehr als drei Tore vorne. Kreiter, Hafner, Zehend, May und Harrieder, der sich nach 20 Minuten erneut verletzte und nicht mehr spielen konnte, machten die Treffer bis zur Pause, wobei der zwölfte Weidener Treffer von Wolfgang Zehend erwähnt werden muss: einhändig den Ball gefangen und dann sicher im Tor untergebracht, ein Tor zum Zunge schnalzen.

Nach der Pause wurden die Sulzbacher stärker und souveräner in ihren Aktionen und bauten den Vorsprung Tor um Tor aus. Aber im Gegensatz zu früheren Spielen hielt die HSG diesmal dagegen, man spielte intelligenten Handball und kam so Tor um Tor wieder ins Spiel. In der 51. Minute kam es dann wohl zu einer entscheidenden Szene: Szameitat schaltete im eins gegen eins seinen Gegenspiel mehr als lehrbuchmäßig aus, aber die Schiedsrichter pfiffen einen Schrittfehler gegen ihn und somit war die Chance, auf zwei Tore heranzukommen, dahin. Obendrein bekam Trainer Philipp Kaufmann noch eine Zeitstrafe. „Ich hasse Ungerechtigkeit und habe völlig überreagiert in diesem Moment, aber wenn ein Schrittfehler gepfiffen wird und das mit einer Art und Weise, die mehr als fragwürdig ist, habe ich damit ein Problem“, so ein erregter Trainer.

Ob es am Ende für mehr gereicht hätte, ist spekulativ. „Sulzbach ist der verdiente Sieger und war auch besser über die 60 Minuten, aber wir nehmen hier ganz viel mit in die zweiwöchige Spielpause“.

Es spielten: Dirnberger, Popp, Aurnhammer (1), Hafner (3), Szameitat (7/1), Harrieder (1), Baunoch (/7), Neulinger (4/1), Keller (1), May (2), Kreiter (2), Zehend (3).

 
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