Weiden in der Oberpfalz
12.03.2024 - 08:29 Uhr

HSG Weiden: Titelgewinn ist futsch

Zum ersten Mal unter Trainer Niklas Deml haben die Handballerinnen der HSG Weiden zwei Spiele am Stück verloren. Damit rückt die Meisterschaft in weite Ferne.

Solche Aktionen, wie von Jennifer Hermann auf dem Bild, waren bei der HSG Weiden in Rohr/Pavelsbach Mangelware. Archivbild: Dieter Jäschke
Solche Aktionen, wie von Jennifer Hermann auf dem Bild, waren bei der HSG Weiden in Rohr/Pavelsbach Mangelware.

Verdient und deutlich unterlagen die BOL-Handballerinnen der HSG Weiden dem Tabellenachten aus Rohr/Pavelsbach mit 24:33. Dementsprechend kann der Tabellenzweite (acht Minuspunkte) nicht mehr aus eigener Kraft den BOL-Titel holen und muss auf einen Ausrutscher des HV Oberviechtach (5 Minuspunkte) hoffen.

Für HSG-Trainer Niklas Deml spielt dies jedoch nur eine Nebenrolle. „Der Aufstieg war nie unser Ziel als Liga-Neuling. Die Niederlage können wir gut verkraften. Schwerwiegender ist die Art und Weise“, so Deml.

Bereits im zweiten Spiel in Folge nach dem Spiel bei der SG Regensburg war man nämlich völlig chancenlos, ließ grundlegende Tugenden vermissen und war ein Schatten seiner selbst. Wieder kam man aufgrund Schwächen im Passspiel, Torabschluss und Zweikampfverhalten früh in Rückstand. Über 3:0, 10:3 und 15:7 erarbeiteten sich die Hausherrinnen einen Zehn-Tore-Vorsprung zur Halbzeit (18:8). „Vor allem in der ersten Halbzeit hat es sich so angefühlt, als würden wir verweigern“, meinte HSG-Kapitänin Sarah Eichinger.

Dass es wieder ein gebrauchter Tag werden würde, wurde dabei sehr früh deutlich. Abgesehen von einem soliden Torhüter-Duo List / Bräunlein und den engagiert verteidigenden Sarah Eichinger und Julia Hanauer erreichte keine Spielerin annähernd Normalform – sehr zum Unmut des ratlosen Trainers: „Wir zeigen momentan ein völlig anderes Gesicht als in den ersten 15 Spielen. Die Gründe sind mir unerklärlich. Die Spielerinnen berichten mir immer wieder von Druck. Aber wo käme der her? Ich kommuniziere ganz deutlich, dass ein erneuter Aufstieg überhaupt nicht angepeilt oder vorgegeben wird. Und selbst wenn: Diesen Druck hatten wir letzte Saison vielmehr und sind damit bestens klargekommen.“

In der Halbzeit versuchte Deml seine Mannschaft dementsprechend wachzurütteln, was zunächst auch gelang. So kam man innerhalb von wenigen Minuten wieder auf sechs Tore heran. Aber danach schlichen sich wieder unerzwungene Fehler in Abwehr und Angriff ein, wodurch den Gästen schließlich komplett der Wind aus den Segeln genommen wurde und die Hausherrinnen einen verdienten Sieg einfuhren.Weiter geht’s für die HSG am Sonntag in eigener Halle gegen die SG Mintraching/Neutraubling II.

Für die HSG spielten: Bräunlein, List – Hermann (7), Hauer (7/6), Häuber (3), Scheidler (3), Schlosser (2), Arnold (1), Eichinger (1), Hanauer, Härtl, Leonhardt.

 
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