Nach einer hervorragenden Serie von 8 Spielen ohne Niederlage verloren die Weidener Wasserballer am Samstag ihre letzte Partie dieser Saison in Würzburg, behalten aber die Tabellenführung, die allerdings nicht mehr so sicher scheint, wie noch vor einer Woche angenommen. Die personell gebeutelte Oberpfälzer unterlagen den höchstmotivierten Unterfranken, die sich damit den Klassenerhalt sicherten, mit 8:5. Der Duisburger SV 98 hat noch vier Partien zu spielen, davon drei Nachholspiele, und müsste nicht nur alle Spiele gewinnen, sondern auch 36 Tore auf die Weidener gutmachen, wenn er noch die Max-Reger-Städter am Ende der Runde vom ersten Tabellenplatz der Abstiegsrunde verdrängen will.
Aus ganz verschiedenen Gründen konnten neben Trainer Thomas Aigner auch Sean Ryder, Jakob Ströll, Louis Brunner und Andreas Widiker die Reise in die Domstadt nicht antreten. Das war in der Summe offensichtlich zu viel, um sich gegenüber der unter Druck stehenden Unterfrankenmannschaft zu behaupten. Würzburg mobilisierte alle möglichen Kräfte, um die wichtigen Punkte im Kampf gegen den Abstieg noch rechtzeitig einzufahren und den Weg in das Relegationsturnier zu vermieden. Das gelang den Hausherren am Ende dank ihrer Leidenschaft und der „längeren“ Ersatzspielerbank. Für Weiden war es die zweite Niederlage in der Abstiegsrunde. Der SV verloren damit nur den Auftakt in Neustadt und den Abschluss in Würzburg. Die Bilanz von 15:5 Punkten und einem Toreplus von 62 auf dem ersten Rang der Abstiegsrunde lässt sich aber ganz gut sehen.
Mit diesem Spiel beenden die Oberpfälzer eine erfolgreiche Saison und werden in den nächsten Tagen ihre Vorbereitung auf die kommende Bundesligasaison 2022/2023 beginnen. Die Weidener wollen ihre Ziele ein wenig höher definieren, den Abstiegsgedanken ablegen, um in Richtung A-Gruppe zu schielen. Aufgrund der Verbandsplanungen, das Bundesligasystem zu reformieren, ist es aktuell noch nicht ganz sicher, welche Platzierung vor der Spaltung der Liga über die Zugehörigkeit der 1. oder 2. Wasserball-Bundesliga entscheidet.
SV Würzburg – SV Weiden 8:5 (2:1, 2:1, 1:1, 3:2)
Zeitstrafen: Würzburg 5+2 Strafwürfe + Spielzeitstrafe, Weiden 6+2 Strafwürfe + Spielzeitstrafe
Schiedsrichter: Alwin Müller und Peter Schneider
Spieler des Tages: Benjamin Flammersberger (Torwart SV Würzburg)
SV Weiden spielte in folgender Aufstellung
Matthias Kreiner und Christopher Klein im Tor, Nikolaj Neumann (2 Tore), Denis Underberg (1), Cedrik Zupfer, Thomas Kick, Denis Reichert, Robert Reichert (1), Marek Janecek (1), Andreas Jahn, Stepan Rezek (1)
Die zweite Herrenmannschaft der Oberpfälzer konnte direkt im Abschluss der Bundesligapartie die Reserve der Würzburger bezwingen. Die Mannschaft um den Trainer Florian Modl gewann gegen Würzburg II mit 16:11 ihr letztes Oberligaspiel und behauptete damit mit nur einem Verlustpunkt den ersten Tabellenrang und damit den Meistertitel der Bayerischen Oberliga.
Die U16 erfolgreich in Polen
Während die Bundesliga- und die Oberligamannschaften in Würzburg um die Punkte kämpften, weilte die U16-Mannschaft um den Trainer Alex Schäfer und Mannschaftsleiter Irek Luczak in Gorzow (Polen).In die Geburtsstadt Luczaks folgten die Weidener der Einladung zum Jugendturnier zum Gedächtnis der vor einem Jahr verstorbenen polnischen Trainerlegende und Ireks Luczak Vaters, Ryszard Luczak.
Die Weidener verloren ihre Auftaktpartie gegen ALFA Gorzow mit 11:7, gewannen anschließend mit 13:3 gegen GKPW59 II und schlugen zum Turnierabschluss am Sonntag nach einem spannenden Spiel den GKPW59 I nach 5-Meterwerfen mit 12:10.
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