Der Triathlon-Weltcup in Miyazaki (Japan) war die zweite Station auf der Asienreise von Marlene Gomez-Islinger. Nach einem neunten Platz in Südkorea über die Sprintdistanz waren die Ziele für dieses Weltcup-Rennen, das diesmal als Olympische Distanz ausgetragen wurde, ähnlich hochgesteckt. Bereits das Schwimmen über die 1,5 Kilometer in der Seehafenbucht von Miyazaki stellte extreme Herausforderungen an die rund 50 Eliteathletinnen. Selbst die massiven Wellenbrecher am Zugang zum offenen Meer vermochten die Schwimmerinnen kaum vor dem rauen Seegang zu schützen. Die DJK-Athletin positionierte sich taktisch geschickt im Mittelfeld, um den Überblick und die Orientierung in den Wellen nicht zu verlieren.
Auf Rang 25 verließ sie das Wasser in bester Gesellschaft mit Olympiasiegerin Nicola Spirig (Schweiz) und der späteren Siegerin Ai Ueda (Japan), um die Verfolgung einer vierzehnköpfigen Spitzengruppe aufzunehmen. Bereits in der zweiten von sieben Radrunden gelang der Zusammenschluss zu einer Gruppe aus insgesamt 21 Triathletinnen.
Spirig sorgte wie gewohnt für ein hohes Radtempo auf den kupierten 40 Kilometern, dem nicht alle Teilnehmerinnen zu folgen vermochten. Auf dem engen Kurs mit zahlreichen Kurven und Wenden gestaltete sich der Rennverlauf äußerst hektisch, ein Radsturz sorgte für weitere Unruhe im Feld. Aus Sicherheitsgründen versuchte Gomez-Islinger sich zunächst eher im hinteren Bereich des Pelotons aufzuhalten, musste dann aber taktisch umdisponieren, da die massiven Zwischenspurts von Spirig mehrfach die Gruppe zu sprengen drohten.
"Das Radfahren war so hart, einige Male musste ich die aufgetane Lücke schließen, das hat unglaublich körperliche Substanz gekostet", resümierte die Weidenerin nach dem Rennen.
Mit einem zügigen zweiten Wechsel ging es auf die vier Runden für die abschließende 10 Kilometer Laufstrecke. Bereits zu Beginn konnten sich Ai Ueda (1. Platz, 1:59:32 Stunden) sowie die Belgierin Claire Michel (2. Platz, 1:59:39 Stunden) entscheidend vom Feld absetzen. Um Nicola Spirig (4. Platz, 2:00:15 Stunden) bildete sich eine weitere kleine Läufergruppe.
Marlene Gomez-Islinger kämpfte anfänglich noch mit leichten energetischen Problemen nach dem Kraftakt beim Radfahren, konnte im Verlauf der Strecke aber wieder zur gewohnten Form auflaufen. Mit einer beachtlichen Laufzeit von 36:17 Minuten machte sie zahlreiche Positionen gut. Ihr starker Endspurt sicherte ihr zwei weitere Plätze, so dass sie mit einem hervorragenden zehnten Rang (2:01:15 Stunden) das Ziel erreichte. Somit sammelte die Weidenerin erneut entscheidende Weltranglistenpunkte und wird aktuell auf Platz 103 der besten Triathletinnen geführt. Von der wohlverdienten Saisonpause trennt die Weidenerin noch ein Weltcup-Start in zwei Wochen in der Dominikanischen Republik.













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