Weiden in der Oberpfalz
26.08.2024 - 20:49 Uhr

Kapitänsregel jetzt auch im Eishockey

Um den ausufernden Diskussionen mit und Disziplinlosigkeiten gegenüber den Schiedsrichtern Herr zu werden, führte der Fußball nach der EM die sogenannte Kapitänsregel ein. Jetzt zieht im Eishockey auch die DEL2 nach.

Das Verhalten der Trainer (Blue-Devils-Coach Sebastian Buchwieser in der Mitte) auf der Bank wird in der DEL2 zur neuen Saison strenger bewertet. Archivbild: Tobias Neubert
Das Verhalten der Trainer (Blue-Devils-Coach Sebastian Buchwieser in der Mitte) auf der Bank wird in der DEL2 zur neuen Saison strenger bewertet.

Die DEL2 hat für die kommende Saison 2024/25 Regelanpassungen beschlossen, die sowohl den Umgang mit den Schiedsrichtern als auch die Sicherheit der Spieler betreffen. Wie bereits der nationale Fußball legt auch die DEL2 künftig verstärkt Wert auf Disziplin und klare Kommunikationswege. So dürfen Spieler Anfragen oder Nachfragen zu Entscheidungen der Schiedsrichter ausschließlich über den Kapitän oder dessen Assistenten stellen. Reklamationen, verbale Beschimpfungen oder unangemessene Gesten gegenüber dem Schiedsrichter-Team werden nach einer einmaligen Verwarnung konsequent bestraft.

Dazu gehört auch das Verhalten der Trainer auf der Mannschaftsbank, das zukünftig strenger bewertet wird. Dabei wird es um die Art und Weise der Kommunikation der Trainer und um die Einleitung eines gewünschten Gesprächs mit den Schiedsrichtern gehen. Bei Fehlverhalten der Trainer ist zukünftig eine zweiminütige Bankstrafe auszusprechen.

Im Bereich der Strafen für Vergehen des „Hohen Stocks“ wurde eine mögliche 5-Minuten-Strafe plus Spieldauerdisziplinarstrafe abgeschafft. Schwere Vergehen dieser Art sollen künftig über die Regel zu verletzungsgefährdenden Aktionen abgewickelt. Beim „hohen Stock“ genügte bislang ein minimaler Kontakt, um dies als einen Stockstich mit 5 Minuten plus Spieldauerdisziplinarstrafe zu bewerten. Ab sofort kann bei einem minimalen Kontakt das Vergehen auch mit 2+2 Minuten geahndet werden.

Für die Sicherheit wird das Tragen eines schnittfesten Halsschutzes für alle Spieler verpflichtend. Diese Maßnahme soll das Risiko von schwerwiegenden Verletzungen durch Schlittschuhklingen im Bereich von Hals und Nacken deutlich reduzieren. Regelwidrigkeiten, die während des Spiels möglicherweise nicht bemerkt wurden, können auch im Nachgang durch das Review-Team entdeckt und entsprechend geahndet werden. Dies betrifft auch sogenannte „Schwalben“. Spieler, die versuchen, Schiedsrichter und Gegner zu täuschen, müssen mit nachträglichen Strafen rechnen.

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