Weiden in der Oberpfalz
12.12.2022 - 17:53 Uhr

Ein Krimi in der Thermenwelt: SV schlägt Cannstatt knapp

Der SV Weiden macht's spannend. Die Wasserballer feiern auch gegen den SV Cannstatt einen Sieg. Torwart Matthias Kreiner behielt auch in einer kniffligen Phase die Nerven.

Matthias Kreiner war wieder ein sichere Rückhalt der weidener Wasserballer. Bild: Büttner, Gerhard
Matthias Kreiner war wieder ein sichere Rückhalt der weidener Wasserballer.

Sie waren nicht so effizient, wie noch vor einer Woche, aber sie überzeugten mit Moral und Siegeswillen: Die Weidener Wasserballer gewannen das zweite Bundesligaspiel in Folge, diesmal nach einer sehr spannenden Begegnung mit 12:10 Toren am Ende denkbar knapp gegen den Altmeister SV Cannstatt. Das Spiel war geprägt durch ungewöhnlich viele Wasserverweise (35!), verlief aber trotz aller Spannung bis zum Ende in einer sportlich fairen Atmosphäre. Es war am Ende ein gelungener Abend für die Anhänger der Hausherren in der Thermenwelt. Nächste Woche kommen vermeintlich noch schwierigere Aufgaben auf den SV zu. Am kommenden Samstag gastiert der Tabellenzweite SV Krefeld 72 in Weiden und am Sonntag folgt das letzte Spiel des Jahres gegen den Düsseldorfer SC in der WTW.

Gäste überraschen mit starker Abwehr

Sean Ryder brachte die Weidener zwar mit dem ersten Angriff des Spiels schon in Führung. Die Schwaben überraschten aber ein wenig die Hausherren mit einer gut organisierten Verteidigung und schafften es auch schnell, entsprechende Mittel vorne zu finden, um im weiteren Spielverlauf immer knapp in Führung zu bleiben. Die Aigner-Schützlinge wiesen über weite Strecken eine schwache Abschlussquote auf und mussten immer wieder dem Rückstand hinterherschwimmen. Das Spiel entwickelte sich zu einem Überzahlfestival, in dem beide Teams keine sehr gute Figur machten. Cannstatt nutzte seine Chancen nicht, um die Führung vorentscheidend auszubauen. Weiden dagegen gelang es höchsten auszugleichen, aber nicht in Führung zu gehen. Weidener Torwart Matthias Kreiner parierte sogar einen Strafwurf in einer kritischen Spielphase. Erst knapp zwei Minuten vor der letzten Viertelpause gelang es Cedrik Zupfer in Überzahl sein Team mit 9:8-Führung zu bringen.

Dramatisches Schlussviertel

Doch auch diese Führung, ähnlich wie die vom Beginn des Spiels, dauerte nicht lange an. Mit dem ersten Angriff im Schlussviertel glichen die Gäste zum 9:9 aus. und gingen gar mit 10:9 in Führung. Die Luft in der Therme knisterte und die Angst, das wichtige Spiel zu verlieren machte die Runde. Doch die weidener Akteurte ließen sich nicht beeindrucken und drehten die Partie noch zum 12:10-Sieg.

„Am Ende sind es die Punkte, die zählen und heute haben wir uns zwei davon erkämpft. Das ist, neben der überzeugenden Moral unserer Mannschaft, die wichtigste Erkenntnis des Abends. Die Cannstatter waren gut organisiert in der Abwehr und wir haben nur selten die richtigen Mittel dagegen gefunden, gut dass sie auch vieles liegenließen, sonst hätte es auch eine bittere Niederlage für uns geben können. Wenn wir in den nächsten und zugleich den letzten zwei Spielen des Jahres auch was zählbares mitnehmen wollen, müssen wir unbedingt unsere Abschlussausbeute verbessern“ sagte Mannschaftsleiter Irek Luczak kurz nach Abpfiff die Begegnung, bevor er zu einer gemeinsamen Weihnachtsfeier einlud. "beinahe hätten wir außer Weihnachten heute nichts zu feiern gehabt", ergänzte er.

Statistik

SV Weiden – SV Cannstatt 12:10 (2:3, 4:3, 3:2, 3:2)

Wasserverweise: Weiden 18+2 Strafwürfe, Cannstatt 15

Schiedsrichter: Robert Kovacs und Peter Schneider

„Spieler des Tages“: Nikolaj Neumann (Weiden)

Zuschauer: 120

SV Weiden: Tor: Matthias Kreiner; Feld: Nikolaj Neumann (4 Tore), Dennis Underberg, Louis Brunner (1), Thomas Kick, Dennis Reichert, Cedrik Zupfer (1), Robert Reichert (2), Marek Janecek (1), Andreas Jahn, Sean Ryder (2), Stepan Rezek (1) und Christopher Klein

 
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