Die deutschen Hallenmeisterschaften der Masters in Frankfurt sind Geschichte: Eine erfolgreiche Geschichte waren sie vor allem für drei Athleten aus Weidener Vereinen, die zusammen viermal Meisterschaftsgold, eine Silbermedaille und als herausragendes Ereignis einen Hallen-Weltrekord einfuhren.
Manfred Ziegler hätte seine Hallen-Saison nicht besser beenden können. Vorausgegangen waren für den Neustädter bereits die Meetings in Erfurt, Fürth und Hof, bei denen er jeweils die M65-Weltrekordhöhe von 1,68 Metern auflegen ließ. Immer gab es kleine Unstimmigkeiten, minimale Fehler oder einfach nur fehlendes Glück, um die Latte auf den Auflegern zu halten.
Nun gelang am Sonntag endlich bei seiner letzten Möglichkeit eine erstklassige Serie mit fünf gültigen Versuchen jeweils im ersten Durchgang. Sein Vorsprung auf die Konkurrenz war mit 23 Zentimetern im Endergebnis enorm – seine 1,68 Meter hätten auch in der M50, M55 und M60 Sieg und DM-Gold bedeutet. „Kein Wackeln, kein Touchieren, kein Verrutschen der Latte, endlich alles richtig gemacht“, freute sich Ziegler über seinen gelungenen Coup. Gemeinsam mit dem Slowenen Dušan Prezelj teilt er sich nun den Hallen-Weltrekord, der ebenso hoch im Jahr 2015 kam.
Neue Ziele hat Manfred Ziegler für die Freiluft-Saison bereits definiert: „Im Freien steht der M65-Europarekord bei 1,67 Meter und der Weltrekord, wie in der Halle, bei 1,68 Meter. Bleibe ich gesund, möchte ich daran arbeiten.“
Teamkollege Christian Balke, ebenfalls TB Weiden, war sowohl für den Hürdenlauf als auch den Hochsprung der Altersklasse M40 gemeldet. Im 60-Meter-Hürdensprint blieben bei 9,07 Sekunden die Uhren stehen: Platz zwei und verdiente Silbermedaille. Im Hochsprung lag Balke nach übersprungenen 1,78 Metern zunächst auf Platz zwei, er benötigte für Gold einen gültigen Sprung über 1,81 Meter. Mit einem gültigen Sprung verwies er die Konkurrenz aus Brandenburg und Sachsen-Anhalt auf die Plätze zwei und drei.
Karl Schmid von der SpVgg SV Weiden ist bei nationalen Meisterschaften inzwischen eine nicht wegzudenkende Institution. Die 60-Meter-Sprintstrecke der Altersklasse M85 absolvierte er in 10,05 Sekunden und legte 44 Hundertstel zwischen sich und dem Zweitplatzierten vom TV Leutershausen. Im Weitsprung zeigte er konkurrenzlos sechs gültige Versuche. Die Differenz zwischen seinen besten (3,43 Meter) und seinen schlechtesten Versuch lag dabei lediglich bei 22 Zentimeter.
Sehr gute Ergebnisse lieferten auch zwei Athleten der Skivereinigung Amberg ab. Marco Benz wurde in der M45 über 1500 Meter mit 4:17:59 Minuten Dritter, über 800 Meter kam er in 2:10:77 Minuten auf Platz fünf. Den sechsten Rang belegte Michael Lang über 1500 Meter (4:21:32) in der M40.
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