So einen Ausrutscher wie beim 2:2 in der Hinrunde wollte sich die SpVgg SV Weiden nicht noch einmal gegen den SC Luhe-Wildenau leisten. Im Duell Spitzenreiter gegen Aufsteiger hatte der Weidener Trainer Michael Riester im Vorfeld volle Konzentration und den neunten Sieg in Folge gefordert. Den Auftrag erfüllten seine Spieler. Nach 90 einseitigen Minuten hieß es am Freitagabend 3:0 (2:0) für den Favoriten.
"Unser Sieg war hochverdient, auch wenn wir auf dem tiefen Platz das Spiel nicht so durchziehen konnten, wie wir uns das vorgestellt haben", sagte Riester nach dem Schlusspfiff. "Wir haben aber von der ersten Minute an den Kampf angenommen und das Spiel dominiert." An der Berechtigung des Weidener Sieges wollte auch SC-Coach Benjamin Urban nicht rütteln: "Unsere Pässe waren heute einfach zu unsauber. Wir konnten den Gegner nicht in Bedrängnis bringen."
Weiden musste kurzfristig mit David Bezdicka und Martin Ruda auf zwei Leistungsträger verzichten. Die beiden Tschechen hatten sich eine Erkältung eingefangen und fielen für das Derby krankheitsbedingt aus.
Führung durch Bytomski
Beide Mannschaften taten sich von Beginn an schwer, ein kontrolliertes Spiel aufzuziehen. Das Spiel litt unter den schwierigen Platzverhältnissen. Auf dem tiefen und rutschigen Rasen hatten die Akteure sichtbar Mühe, Ball und Körper zu kontrollieren. Am besten gelang dies nach einigen Anlaufschwierigkeiten jedoch den aggressiv zu Werke gehenden Gastgebern. Nachdem sie sich einige "Halbchancen" erarbeitet hatten, schlugen sie in der 27. Minute zu. Eine flache Hereingabe von links verlängerte Patryk Bytomski zur Weidener Führung.
Die Schwarz-Blauen setzten nach und wurden belohnt: Auf der rechten Seite ging der agile Hendrik Geiler auf und davon, seine gefühlvolle Flanke verwertete Stefan Pühler per Kopfball zum 2:0 (36.) – für den 18-jährigen Stürmer war es bereits das 15. Saisontor.
SC ohne Offensivaktionen
Wer von den SC-Anhängern geglaubt hatte, dass der Aufsteiger aus Luhe-Wildenau im Prestigeduell Paroli bieten könnte, sah sich spätestens zu diesem Zeitpunkt seiner Hoffnungen beraubt. In der Offensive fand der Sportclub so gut wie nicht statt, die an ihre frühere Wirkungsstätte zurückgekehrten Gästeangreifer Erol Özbay und Johannes Rodler waren abgemeldet. Zur Pause spiegelt die Weidener Zwei-Tore-Führung die Kräfteverhältnisse auf dem Platz exakt wider.
Nach dem Wechsel änderte sich wenig an der Dominanz der Heimmannschaft. Der Sportclub versuchte auch durch die Einwechslung von Stürmer Florian Stadler mehr Durchschlagskraft in seine Offensivaktionen zu bekommen, was aber nur unzureichend gelang. Bis in den SpVgg-SV-Strafraum schafften es die nun mutiger nach vorne spielenden Gäste aber nur selten. Auf der Gegenseite verlor der Spitzenreiter zeitweise seine spielerische Linie. Dennoch erarbeitete man sich Chancen. Den Sack zu machte schließlich Josef Rodler, der alleine vor dem Gästetor SC-Keeper Roland Frischholz keine Chance ließ.
SpVgg SV Weiden: Wissmann, Zeitler, Graf, Behnke, Geiler, Cami, Bauer (81. Gerber), Reil (81. Heinl), Bytomski (74. Mittereder), Josef Rodler (90. Materne), Pühler (64. Lang)
SC Luhe-Wildenau: Frischholz, Lorenz (55. Stadler), Weizer, Ettl, Geitner, Magerl, Dubois, Diermeier, Johannes Rodler (84. Hammer), Meckl (71. Tannhäuser), Özbay
Tore: 1:0 (27.) Patryk Bytomski, 2:0 (36.) Stefan Pühler, 3:0 (80.) Josef Rodler – SR: Peter Dotzel – Zuschauer:1227
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