Der sportliche Absteiger der DEL2 steht seit vergangenem Wochenende mit den Selber Wölfen fest, damit ist nun nur noch offen, welche Mannschaft sich die Meisterschaft holt. Der Kampf ums Finale spitzt sich in den derzeitigen Play-off-Halbfinals in beiden Serien dabei immer weiter zu. Doch ein wenig überraschend bezwangen die Ravensburg Towerstars am Dienstag die eigentlich favorisierten Krefeld Pinguine mit 5:3 und gingen in der Best-of-7-Serie damit mit 3:2 in Führung.
Die Towerstars starteten besser ins Spiel und legten folgerichtig bereits in der dritten Minute durch Robbie Czarnik vor. Anschließend fand die Heimmannschaft besser ins Spiel, kam im zweiten Drittel durch den Ex-NHL-Akteur Lucas Lessio erst zum Ausgleich und ging wenig später in doppelter Überzahl durch den stark aufspielenden Jon Matsumoto auch in Führung. Lang hielt diese aber nicht: Innerhalb von zwei Minuten brachte Matthew Santos seine Towerstars noch vor der letzten Drittelpause mit zwei Treffern wieder in Front. Insgesamt zeigten sich die Gäste bei deutlich weniger Schüssen als die Pinguine eiskalt und nutzten die gebotenen defensiven Anfälligkeiten am Dienstagabend immer wieder aus.
Auf das 4:2 wussten die Krefelder durch Hauptrunden-Top-Scorer Max Newton zwar noch eine Antwort, ein konsequentes Aufbäumen mit Tor-Ertrag blieb aber aus – Robbie Czarnik beendete jegliche Hoffnung kurz vor Schluss mit dem 5:3. Für Ravensburg gibt es damit am kommenden Wochenende die Chance, vor heimischem Publikum die Chance, ins Finale einzuziehen – Eishockey-Riese Krefeld wackelt hingegen gewaltig und steht jetzt mit dem Rücken zur Wand. Damit bleiben übrigens auch die Hoffnungen der Düsseldorfer EG am Leben, denn nur wenn der künftige DEL2-Meister aus Ravensburg kommt – die nicht aufsteigen wollen und dürfen – bliebe der Traditionsclub trotz sportlichen Abstiegs in der DEL.
Nicht weniger spannend entwickelt sich die Serie zwischen den Dresdner Eislöwen und den Kassel Huskies. Hier hätte Dresden mit einem Auswärtssieg am Dienstag den Finaleinzug perfekt machen können, verlor aber knapp mit 3:4. Zwei Treffer von Verteidiger Maximilian Faber im zweiten Drittel ebneten den Schlittenhunden den Weg, um in diesem Duell am Leben zu bleiben. Dresden stellte sich in der Partie am Dienstag zum Teil auch selbst ein Bein: Die Eislöwen kassierten mehrere Zeitstrafen wegen zu vieler Spieler auf dem Eis, die in einem Fall sogar zu einem Kasseler Überzahltor führten.
Beide Teams haben den Aufstieg in die DEL im Vorfeld als klares Ziel ausgegeben und sich dementsprechend aufgestellt und verstärkt. Wer hier das Rennen machen wird, ist vor dem sechsten Spiel der Serie weiterhin nicht ernsthaft vorauszusagen – Dresden hat allerdings jetzt vor heimischer Kulisse die Chance, alles klarzumachen. Mit einem starken Danny aus den Birken im Gehäuse, der in Kassel am Dienstag nicht seinen besten Tag erwischte, könnten die Eislöwen den Deckel jetzt draufmachen. Es wird spannend, ob die Huskies tatsächlich ein alles entscheidendes Spiel sieben – dann übrigens mit Heimvorteil Kassel – erzwingen können.
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