Pokalsensation: Weidener Lippert haut mit Homburg Darmstadt raus – jetzt will er die Bayern oder ...

Weiden in der Oberpfalz
15.08.2023 - 18:21 Uhr
OnetzPlus

Im Sommer ist Dennis Lippert von der SpVgg Bayreuth zum FC Homburg gewechselt. Dort erlebt der Weidener am Montag im DFB-Pokalspiel gegen Darmstadt 98 ein Karriere-Highlight. Unterstützung gab es auch aus der Oberpfalz.

Dennis Lippert (rechts) jubelt mit seinen Homburger Teamkollegen nach dem Sensationssieg gegen den Bundesligisten Darmstadt 98.

Obwohl das Ergebnis eindeutig war, ging es für die Homburger Kicker doch noch in die Verlängerung. „Das musste natürlich richtig gefeiert werden“, sagt Dennis Lippert. „Wir sind erst noch zum Italiener, haben was gegessen und getrunken. „Und dann sagte der Oberpfälzer grinsend und gleichzeitig vielsagend: „Und dann haben wir den Abend in der Stadt ausklingen lassen.“ Wie lange? No comment. Aber Danny Schwarz, der Trainer der Homburger, ließ seinen Jungs, nachdem sie sich zuvor auf dem Platz strikt an die Vorgaben gehalten hatten, nach dem Abpfiff freien Lauf.

Ganz Homburg war am Montagabend eine Partyzone. Die Kicker des Regionalligisten hatten in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals den Bundesligisten Darmstadt 98 besiegt. Mit 3:0 (1:0) lederte der Viertligist den Aufsteiger ab, Lippert stand dabei 90 Minuten auf dem Platz. Vor der Saison war der 27-jährige Linksverteidiger von der SpVgg Bayreuth ins Saarland gewechselt. Er wollte noch einmal etwas anderes wagen.

Gegen HSV und Bielefeld verloren

In den vergangenen zwei Jahren war er mit Bayreuth im DFB-Pokal in der ersten Runde gegen Bielefeld und den HSV ausgeschieden. Dieses Mal wollte Lippert unbedingt in Runde zwei. „Aber als ich das Los Darmstadt sah, dachte ich mir: Oje.“ Und dann das: „Mit so einem deutlichem Sieg habe ich nicht ansatzweise gerechnet.“

Seine Homburger und er hätten einfach einen perfekten Tag gehabt, erzählt er den Oberpfalz-Medien am Dienstag. „Wir haben gut verteidigt und auch die Druckphasen der Darmstädter gut überstanden.“ Lippert spielte oft gegen Fabian Nürnberger, der in diesem Sommer vom 1. FC Nürnberg nach Darmstadt gewechselt war. Als der Druck des Bundesligisten immer größer wurde, hatten die Gastgeber „zum richtigen Zeitpunkt“ das 2:0 gemacht. „Ein bisschen Glück braucht’s immer“, sagt Lippert schmunzelnd, er sah den Sieg aber auch als absolut verdient an.

Einen Sieg, den auch seine Eltern, sein Bruder und drei Kumpels aus der Oberpfalz live im Waldstadion miterlebt haben. Die Homburger Fans unter den 6200 Zuschauern waren schier aus dem Häuschen. „Gefühlt waren noch viel mehr da“, beschrieb Lippert den Lautstärkepegel nach den Toren und dem Schlusspfiff.

Die Homburger sind der einzige Viertligist in der zweiten Hauptrunde des DFB-Pokals. „Jetzt wäre natürlich der 1. FC Nürnberg mein Wunschgegner“, sagt Lippert. Beim Club wurde der Defensivmann ausgebildet. Mit 16 Jahren wechselte er von der SpVgg SV Weiden in die Jugend nach Nürnberg. Nach seiner Zeit bei den Amateuren bestritt er dort Anfang Februar 2017 sein erstes Zweitligaspiel, ehe ihn Wochen später ein schwerer Kreuzbandriss fast zwei Jahre seiner Karriere kostete. Den Club hat er 2020 Richtung Bayreuth verlassen, Freunde hat er immer noch dort. „Und vielleicht hätten wir gegen den Club auch eine kleine Chance aufs Weiterkommen“, ist der Weidener schon mal etwas forsch.

Der FC Bayern noch nicht so weit

Der FC Bayern wäre natürlich auch so ein Traumlos. „Wobei“, sagt Lippert schmunzelnd, „die müssen sich erst für die zweite Runde qualifizieren.“ Der deutsche Rekordmeister trägt sein Erstrundenspiel erst Ende September bei Preußen Münster aus. Da sind die Homburger schon weiter.

Info:

DFB-Pokal

Für die zweite Runde Ende Oktober haben sich qualifiziert:

Bundesliga (12): Gladbach, Stuttgart, Dortmund, Leverkusen, Mainz, Heidenheim, Frankfurt, Wolfsburg, Freiburg, Union Berlin, Hoffenheim, Köln; 2. Bundesliga (12): Schalke, Hertha BSC, Kiel, St. Pauli, Nürnberg, Fürth, Hamburger SV, Düsseldorf, Kaiserslautern, Paderborn, Rostock, Magdeburg; 3. Liga (5): Viktoria Köln, 1. FC Saarbrücken, SV Sandhausen, Arminia Bielefeld, SpVgg Unterhaching; Regionalliga (1): FC Homburg

  • Die restlichen zwei Teilnehmer der zweiten Runde werden Ende September in den Partien Preußen Münster - FC Bayern und SV Wehen - RB Leipzig ermittelt.
 
 

Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.