Wenn der Tabellendritte den Vorletzten empfängt, dann sind die Vorzeichen klar abgesteckt. Alles andere als ein Heimsieg des SC Eltersdorf über die SpVgg SV Weiden hätte dann wohl auch die gesamte Liga überrascht. Der Knalleffekt blieb aus. Mit 1:3 (0:2) zogen die Gäste aus der Oberpfalz am Freitagabend einmal mehr auf des Gegners Platz den Kürzeren und "bauten" ihre Negativbilanz in der Fremde auf neun Niederlagen in zehn Spielen aus. Das einzige Mini-Erfolgserlebnis auswärts bleibt das 2:2 beim SSV Jahn Regensburg II in der Frühphase der Saison.
Über die Berechtigung des Eltersdorfer Sieges gab es nach dem Schlusspfiff keine Diskussionen. "Wir haben gegen jemanden gespielt, der den Anspruch hat, wieder in die Regionalliga aufzusteigen", nahm Rüdiger Hügel die letztlich chancenlose Weidener Mannschaft in Schutz. "In Sachen Tempo, Aggressivität und Qualität auf Schlüsselpositionen war uns der Gegner deutlich überlegen", gab der Sportliche Leiter zu. Gleichzeitig kündigte Hügel an, den eingeschlagenen Weg, auf eigene, junge Spieler zu setzen, weiterzugehen: "Diesen Kurs ändern wir nicht. Wir wollen auch so den Klassenerhalt schaffen."
Die Mannschaft von SpVgg-SV-Trainer Rüdiger Fuhrmann geriet bereits in der dritten Minute ins Hintertreffen. Nach einem Eckball fühlte sich kein Gästespieler für Robin Renner zuständig. Von drei Weidenern umringt, kam der SC-Angreifer dennoch zum Kopfball und versenkte das Leder mit seinem neunten Saisontor zum 1:0 im Netz. Fast postwendend hatte der Gast zumindest ansatzweise die Chance zum Ausgleich, aber Erol Özbay legte sich auf dem Weg in Richtung Eltersdorfer Tor den Ball zu weit vor. "Da fehlt uns die Cleverness, die Abgezocktheit, um aus solchen Situationen Kapital zu schlagen", ärgerte sich Hügel.
Es blieb in Halbzeit eins die einzige Weidener Aktion, die Gefährlichkeit ausstrahlte. Der Tabellendritte dominierte auf dem schwer bespielbaren Platz und legte nach gut einer halben Stunde nach. Ein halbhoch in den Weidener Strafraum geschlagener Ball fand in Renner den Abnehmer, der zunächst SpVgg-SV-Youngster Tobias Gerber versetzte und dann an Keeper Fabian Scharnagl vorbei die Kugel zum 2:0 einschob (32).
Es spricht für die Moral der Weidener, dass sie nach dem Zwei-Tore-Rückstand nicht aufsteckten und mit neuem Mut aus der Kabine kamen. Keine drei Minuten waren gespielt, als Özbay in Schussposition freigespielt wurde. SC-Keeper Oleksandr Churilov konnte zwar zunächst parieren, aber den Abpraller lochte David Bezdicka aus sieben Metern zum 1:2 ein (48.).
An den Kräfteverhältnissen auf dem Platz änderte das Anschlusstor jedoch nur wenig. Der Aufsteiger witterte zwar seine Chance und war bemüht – gefährlicher in seinen Aktion blieb aber eindeutig der Gastgeber. Nachdem bei einem 20-Meter-Schuss zunächst noch der Außenpfosten die Weidener vor dem dritten Gegentreffer bewahrt hatte (71.), schlug das Leder dann wenige Augenblicke doch im SpVgg-SV-Tor ein. Mit einem Schrägschuss aus halbrechter Position überwand Manuel Stark Keeper Fabian Scharnagl zum vorentscheidenden 3:1 (76.). In der Schlussviertelstunde blieb Eltersdorf am Drücker und geriet gegen die spielerisch deutlich unterlegene Wasserwerkelf nicht mehr in Gefahr.
Für die SpVgg SV Weiden steht am Samstag, 3. Dezember (14 Uhr), eine weitere Auswärtspartie auf dem Terminplan. Im letzten Spiel des Jahres muss man beim ASV Cham antreten.
SC Eltersdorf: Churilov, Bär (86. Akimoto), Löblein, Egerer, Konrad, Göbhardt (90. Schmitschmitt), Fischer (69. Sengül), Herzner (80. Kracun), Stark, Gonnert, Renner (87. Massari)
SpVgg SV Weiden: Scharnagl, Gerber (63. Panafidin), Behnke, Kopp, Lang, Graf, Weidhas, Ruda (46. Jonczy), Bezdicka, Pühler (86. Josef Rodler), Özbay
Tore: 1:0 (3.) Robin Renner, 2:0(32.) Robin Renner, 2:1 (48.) David Bezdicka, 3:1 (76.) Manuel Stark – SR: Christopher Knauer – Zuschauer: 177













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