Das Ergebnis passte: 28:25 gegen die ESV Regensburg III. Wirklich zufrieden war im Lager der HSG-Damen aber niemand mit der gezeigten Leistung im ersten Saisonspiel. „Ich denke, dass das einer der schlechtesten Auftritte unter meiner Verantwortung war“, meinte Trainer Niklas Deml.
Dass die HSG keinen guten Tag erwischen würde, war bereits in den Anfangsminuten deutlich erkennbar. Nach sieben Minuten nahm Deml bei einem 0:3-Rückstand die erste Auszeit und versuchte, die Mannschaft wachzurütteln, was auch einigermaßen gelang. Über 3:3 zog man auf 7:5 davon und konnte den Vorsprung auf zwischenzeitlich sechs Tore ausbauen. Der Gast mühte sich zwar, konnte den Abstand am Ende aber nur noch auf drei Tore verkürzen.
Sorgen bereitete den HSG-Verantwortlichen vor allem die Angriffsleistung: zu viele technische Fehler, Ungenauigkeiten und schlampige Abschlüsse mischten sich unter die durchaus auch ansehnlichen Kombinationen der Weidenerinnen. Grund zu Optimismus lieferte einzig das Abwehrverhalten. „Auch wenn man es dem Endergebnis nicht ansieht, haben wir phasenweise richtig Beton angemischt in der Defensive“, lobte Deml seine Mannschaft.
Überdramatisieren will Deml den Auftritt aber nicht: „Im Angriff war auf jeden Fall noch einiges an Sand im Getriebe, aber es waren auch einige gute Ansätze dabei.Was uns positiv stimmt, ist, dass wir trotz eines rabenschwarzen Tages am Ende so ein Spiel trotzdem gewinnen können.“ Eben diese Defizite gilt es nun aufzuarbeiten. Bereits am Samstag um 18 Uhr tritt man auswärts beim BOL-Mitaufsteiger HC Erlangen II an.
18:31 hieß es dagegen aus Sicht der HSG-Herrenmannschaft, die nach dem Damen-Spiel ebenfalls gegen den ESV Regensburg antreten musste. Der Gast mit dem Ex-Weidener Sebastian Löw gab seine Visitenkarte eindrucksvoll ab. Stark dezimiert, zu den bekannten Ausfällen meldete sich auch noch Fabian Szameitat am Morgen krank, agierten die Weidener bis zur 10. Minute auf Augenhöhe (5:5). Der gut aufgelegte Felix Marterer erzielte gleich zwei seiner insgesamt acht Treffer zu Beginn der Partie.
Danach übernahm Regensburg das Kommando, konnte sich auf 11:5 absetzen und den Weidenern gelang acht Minuten kein eigener Treffer. Eine Auszeit von Trainer Kaufmann und der Torwartwechsel von Popp auf Dirnberger sollte Wirkung zeigen. Mit drei von insgesamt fünf gehaltenen Strafwürfen peitschte Dirnberger seiner Jungs nochmal voran, mit 12:17 ging es in die Pause. Nach dem Seitenwechsel erzielte Jonas Baunoch sehenswert den 12:16-Anschlusstreffer. Was dann folgte, ist schwer zu erklären. 15 Minuten gelang der HSG kein eigener Treffer mehr und Regensburg zog auf 24:12 davon, die Partie war damit gelaufen und Kaufmann gab den Spieler aus der zweiten Mannschaft viele Einsatzminuten.
„Die Niederlage und die Art und Weise in der zweiten Halbzeit sind die eine Sache, viel schlimmer ist aber die personelle Situation., Hafner und Wachsmann haben sich beide verletzt und werden uns zusätzlich die nächsten Wochen nicht zur Verfügung stehen“, so ein enttäuschter Trainer Philipp Kaufmann. „Wir sind so nicht konkurrenzfähig und das müssen wir neidlos so anerkennen. Wir brechen aber jetzt nicht den Stab über den Jungs. Wir geben weiter Gas.“
HSG Weiden: Dirnberger, Popp, Aurnhammer, Schnabl (1), Hafner (1/1), Marterer (8/3), Baunoch (4), Zahn, May (2), Wachsmann, Kloos (1/1), Kreiter (1), Zehend.
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