Während SCE-Coach Mario Albert hocherfreut war über die Leistung seiner Mannschaft und den klaren Erfolg, zeigte sich sein gegenüber Andreas Scheler maßlos enttäuscht: "Nach einer starken ersten Halbzeit und der verdienten Führung haben wir das Spiel nach der Pause hergeschenkt. Wir haben uns die Schneid abkaufen lassen. Über die Art und Weise, wie die Niederlage zustande gekommen ist, bin ich enttäuscht."
Gehörte die erste Hälfte bis auf wenige Ausnahmen dem Tabellendritten aus Weiden, der durch Fabian Helleder in Führung ging, so fanden die Ettmannsdorfer mit dem Ausgleichstreffer von Timo Vollath mit dem Pausenpfiff wieder ins Spiel zurück. In der zweiten Hälfte waren der dreifache Torschütze Ilhan Koc und Jeremy Schmidt die Sieggaranten des SCE, für die Ergebniskorrektur sorgte Josef Rodler mit einem verwandelten Handelfmeter.
SC auf dem Vormarsch
Welche Substanz in der SCE-Elf steckt, hat sie in der Vergangenheit immer wieder bewiesen. Von Abstiegsgefahr ist längst keine Rede mehr und nach dem Kantererfolg über die hochgelobten Weidener ist die Mannschaft weiter auf dem Vormarsch. Dagegen kann die SpVgg SV ihr Vorhaben, vielleicht doch noch zum Führungsduo SV Donaustauf und ASV Cham aufzuschließen, vorerst ad acta legen.
Es war eine kurzweilige Begegnung vor einer guten Kulisse. Die ersten Minuten gehörten der Heimelf, die demonstrierte, dass sie nicht gewillt war, dem Tabellendritten den Vortritt zu lassen. Die SpVgg SV wurde mit zunehmender Spieldauer aber ballsicherer, sie nahm das Heft immer mehr in die Hand. Vieles lief über den unermüdlich rackernden Thomas Wildenauer. Bei einem Kopfball von Fabian Helleder, den Tim Ebner gerade noch über die Latte heben konnte, deutete der Gast seine Gefährlichkeit an.
In der 24. Minute gingen die Weidener nicht unverdient in Führung, wobei das Tor etwas umstritten war. Nach einer Ecke wehrte die heimische Abwehr den Ball ab, den Nachschuss brachte Fabian Helleder wieder auf den Kasten, wo eine akrobatische Abwehraktion fehl schlug. Der Assistent an der Linie sah das Leder hinter der Linie, so dass es 0:1 stand. Ettmannsdorf erholte sich nur langsam von dem Rückstand, resignierte aber nicht. Es lief die 45. Minute, als Andreas Müller rechts auf und davon zog, den Ball nach innen passte, wo Timo Vollath völlig freistehend den 1:1-Ausgleich markieren konnte.
Weiden ausgekontert
Dieser Treffer war für den SCE das Startsignal zu einer überzeugenden zweiten Halbzeit, in der sich die SpVgg SV viele Fehler leistete und teilweise klassisch ausgekontert wurde. In den Mittelpunkte rückte der schnelle Ilhan Koc, der mehrfach geschickt angespielt wurde und insgesamt drei Tore erzielte. Bemerkenswert war dabei das 3:1, als er dem zögerlich agierenden Torwart Matthias Götz den Ball abjagte und ins verlassene Gehäuse vollstreckte. Das 4:1 resultierte aus einem Drehschuss im Fallen von Jeremy Schmidt. Das 4:2 von Josef Rodler durch einen Handelfmeter brachte den SCE nicht in Verlegenheit. Im Gegenteil, Ilhan Koc erhöhte in der 84. Minute nach einem Klassezuspiel von Jeremy Schmidt auf 5:2. Mit so einer Klatsche hatte der Tabellendritte nicht gerechnet. Es war der Ausdruck von eigenen Nachlässigkeiten, aber auch einer Steigerung der Ettmannsdorfer.
SC Ettmannsdorf - SpVgg SV Weiden 5:2 (1:1)
SC Ettmannsdorf: Ebner, Maximilian Schreyer, Kara, Tausendpfund (88. Eller), Müller, Vollath, Morin, Plank (75. Furkan Yalcin), Schmidt, Koc (85. Huf), Wiesner
SpVgg SV Weiden: Götz, Paulus, Busch (70. Ismail Morina), Helleder, Hradecky, Rupprecht, Lang, Graf, Geber, Wildenauer, Rodler;
Tore: 0:1 (24.) Fabian Helleder, 1:1 (45.) Timo Vollath, 2:1 (50.) Ilhan Koc, 3:1 (65.) Ilhan Koc, 4:1 (74.) Jeremy Schmidt, 4:2 (78./Handelfmeter) Josef Rodler, 5:2 (84.) Ilhan Koc – SR: Alexander Schuster (Hohenau) – Zuschauer: 200
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