SpVgg SV müht sich zum Sieg

Weiden. (ssl) Benjamin Werner erzielte kurz vor dem Pausenpfiff per Kopf das Tor des Tages. Zwischen einem möglichen Aufstiegsaspiranten- und einem potenziellen Abstiegskandidaten war am Freitagabend aber kein Unterschied erkennbar.

"Zunächst einmal bin ich froh über den Sieg und dass wir kein Gegentor zugelassen haben. Unsere Leistung war aber alles andere als zufriedenstellend", wusste SpVgg-SV-Trainer Andreas Scheler die Sache richtig einzuschätzen. "Auch wenn wir von Woche zu Woche Spieler ersetzen müssen, war es gerade im Spiel nach vorne zu wenig."

Schelers Gegenüber Matthias Bösl ärgerte sich über das Ergebnis: "Es ist bitter, dass wir heute mit leeren Händen nach Hause fahren müssen. Wir wollten mit der nötigen Mentalität und giftig auftreten, was wir über weite Strecken geschafft haben. Wir können hier gewinnen, sind aber nach vorne zu ungefährlich. Dazu war das Gegentor in der Entstehung zu einfach." Bösl beschrieb damit die spielentscheidende Szene, der ein dummes Foul kurz vor der Strafraumkante vorausging. Den fälligen, scharf getretenen Freistoß von Florian Rupprecht verlängerte Werner mit dem Scheitel, praktisch mit dem Pausenpfiff, zum Tor des Tages (45.).

Zuvor und danach boten beide Teams den 260 Zuschauern fußballerische Magerkost. Wildes und hektisches Hin und Her sowie ein ungeordneter Spielaufbau verhinderten flüssige Kombinationen. Während die SpVgg SV, außer dem Tor von Werner, fast gar nicht gefährlich zum Abschluss kam, tauchte der ASV wenigstens ab und an vor dem Gehäuse von Matthias Götz auf. Alexander Fuchs traf mit einem satten Schuss aus 20 Metern nur den Innenpfosten (27.) und Christoph Dietrich verzog aus gleicher Distanz nur knapp (32.).

Auch nach der Führung und dem Seitenwechsel brachte die SpVgg SV nur wenig Ruhe in ihr Spiel. Die Schwarz-Blauen überließen Burglengenfeld die Kontrolle und setzten auf ihre solide Defensive. Deswegen plätscherte die Begegnung bis zur Endphase ohne große Höhepunkte dahin. Erst als die Gäste ihre Defensive lockerten, tat sich auch in den Strafräumen wieder etwas. Werner nach Hereingabe von Lang (83.) und ein nicht gut zu Ende gespielter Konter von Maximilian Geber (89.) hätten für die Entscheidung sorgen können. So mussten die Weidener Fans bis zur letzten Sekunde zittern, als Martin Kovac einen Schuss von Benjamin Epifani zur Ecke abblocken konnte und der fünfte Sieg im siebten Heimspiel feststand.

"Der Oktober wird entscheidend für uns. Fakt ist, dass wir mit dieser Leistung gegen die oberen Teams wenig Chancen haben werden. Wir müssen uns jetzt steigern", forderte Scheler. Für die SpVgg SV Weiden folgen in den kommenden Wochen in der Tat richtungsweisende Spiele gegen die Top-Teams der Liga. Bereits in der Englischen Woche geht es am Mittwoch zum 1. FC Bad Kötzting, während dann am Freitag der SV Fortuna Regensburg im Sparda-Bank-Stadion gastiert.