Einen herben Dämpfer in ihren Aufstiegsambitionen musste die SpVgg SV Weiden am Freitagabend hinnehmen. Die bisherige Festung Sparda-Bank-Stadion fiel und der TSV Bogen entführte bei seinem ersten Saisonsieg mit 1:3 (1:3) alle Punkte aus der Oberpfalz. Nach zuvor fünf Ligaspielen ohne Niederlage war Co-Trainer Marco Lorenz, der den urlaubenden Michael Riester zusammen mit Jonas Heimerl vertrat, nach der Partie enttäuscht: „Das Spiel, was wir spielen wollten, haben wir in der ersten Halbzeit zu keiner Sekunde umgesetzt. Wir hatten keine Ruhe, keine Galligkeit und haben die Verantwortung weitergeschoben. Wir haben keine Lösungen gefunden.“
Das Co-Trainer-Duo hatte den gleichen Kader wie in der Vorwoche zur Verfügung und musste nur auf die vier Langzeitverletzen verzichten. Mit Hendrik Geiler für Simon Kasper und Stefan Graf für Patryk Bytomski, änderten sie die Startelf im Vergleich zum ärgerlichen Unentschieden bei der SpVgg Landshut auf zwei Positionen. Der Gast aus Bogen kam angeschlagen, ohne einen Saisonsieg, arg dezimiert und ohne zehn fehlende Spieler in die Oberpfalz. Trainer Bastian Lerch war deswegen nach dem Spiel überglücklich über den ersten Dreier: „Wir haben Gott sei Dank einen sehr großen Kader und wir wollten nicht lamentieren. Wir waren weiter fleißig wie zuvor in den ersten Spielen auch. Es ist natürlich überragend bei so einem starken Gegner wie Weiden in die Erfolgsspur zurückkehren.“
Dennoch hatte die SpVgg SV Weiden die bessere Anfangsphase. Ein Lattenschuss von Tizian Mittereder (10.) und ein knappes Abseitstor von David Bezdicka (13.) hätten dem Spiel vielleicht einen anderen Verlauf geben und den guten Beginn der SpVgg SV belohnen können. Was folgte, war aber eine Phase, die bitterer nicht hätte sein können. Weidens Defensive bot zu viele freie Räume, verlor immer wieder Bälle und der TSV Bogen zeigte sich eiskalt und effektiv. Jonas Gmeinwieser (14.), Korbinian Menacher (19.) und Tobias Gayring (30.) spielten binnen 16 Minuten eine beruhigende Gästeführung heraus. Alle Tore fielen nach dem gleichen Muster, die SpVgg SV war zu weit weg und reagierte nur anstatt die Zweikämpfe zu suchen und den Ball klarer nach vorne zu spielen. Erst jetzt nahm die Riester-Elf ihr Herz wieder in die Hand und kam durch den gefährlichsten Mann, David Bezdicka, zum Ausgleich (36.). Der tschechische Stürmer war nach einer Flanke von Moritz Zeitler per Kopf zur Stelle.
Weiden wechselte mit Tobias Gerber und Patryk Bytomski zwei frische Kräfte ein, aber erst in der Endphase schaffte es die Wasserwerkelf nochmals, Chancen zu kreieren. Stefan Pühler (71.) und Josef Rodler (78.) verpassten aber den Anschlusstreffer. So passierte außer einer hektischen Schlussphase mit zwei Zeitstrafen und einer Gelb-Roten Karte für Stefan Pühler nichts mehr. Der SpVgg SV Weiden bleiben jetzt knapp zehn Tage zur Regeneration. Die nächste Partie findet erst am Sonntag, den 3. September, statt. Dann führt die Reise zum Aufsteiger SpVgg Ruhmannsfelden.
SpVgg SV Weiden – TSV Bogen 1:3 (1:3)
SpVgg SV Weiden: Wissmann – Heinl (70. Reil), Göhlert, Graf, Geiler, Zeitler, Mittereder (46. Bytomski), Pühler, Ruda (46. Gerber), Bauer S. (65. Rodler), Bezdicka
TSV Bogen: Altmeier – Menacher, Moosbauer, Fisch, Gegenfurtner, Karl (86. Schuster), Sidibe, Gayring, Birk (72. Hentschel), Schöfer, Gmeinwieser (59. Subara)
Tore: 0:1 (14.) Jonas Gmeinwieser, 0:2 (19.) Korbinian Menacher, 0:3 (30.) Tobias Gayring, 1:3 (36.) David Bezdicka – Gelb-Rote Karte: (90.+5) Stefan Pühler (SpVgg SV) – SR: Halil Ibrahim Nacak – Zuschauer:250
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