Nach zuletzt extrem aufwühlenden Tagen sieht sich die SpVgg SV Weiden auf Kurs, um die kurz vor dem Saisonstart unbedingt nötige Ruhe in Mannschaft und Verein zu bringen. „Wir haben kein Chaos, im Gegenteil“, kommentierte Vorsitzender Michael Kurz am Dienstagabend kurz und knapp den verbalen Rundumschlag des aus dem Kader entfernten Ex-Neuzugangs Kenan Muslimovic.
Um den Zusammenhalt im Kader quasi zu untermauern, präsentierten die Schwarz-Blauen am Dienstag die Vertragsverlängerung von zwei Führungsspielern. „Die Verträge mit Sven Kopp und Fabian Helleder sind unter Dach und Fach“, meldete Sportlicher Leiter Rüdiger Hügel. „Es galt ja, in den vergangenen Tagen einiges aufzuarbeiten. Deshalb sind wir erleichtert und glücklich, dass die Gespräche mit den Spielern positiv verlaufen sind und wir nach vorne schauen können.“
Zwei kurzfristige Abgänge gibt es dennoch. Youngster Leon Kipry (19) und Neuzugang Max Legler (21) haben sich abgemeldet. Wie Hügel mitteilte, sieht Kipry nur geringe Chancen auf Einsatzzeiten in der Bayernliga und will sich deshalb verändern. Der kurzfristige Abschied von Legler habe dagegen mit dem Rückzug von Andreas Scheler als Trainer zu tun. „Er hat mir gesagt, dass er vor allem wegen Scheler nach Weiden gekommen ist“, sagte Hügel. Zu welchen Vereinen beide Spieler wechseln wollen, ist noch nicht bekannt.
Dagegen werden Stefan Pühler 16 Jahre und Tobias Gerber 17 Jahre als Bayernauswahlspieler von der U19 in den Bayernligakader der SpVgg SV Weiden berufen. „Für Erol Özbay haben wir bereits als Nachwuchsleistungszentrum den Weg in die Fußball Bayernliga geebnet und nun werden wir dies mit Gerber und Pühler fortsetzen. Ebenso wichtig ist die Tatsache, dass wir fünf Akteure aus der U 19 ins U23 Team integrieren werden“, betonte Bayernligacoach Rüdiger Fuhrmann, der ja zeitgleich der Leiter des Weidener Nachwuchsleistungszentrums (NLZ) ist. Teammanager Rüdiger Hügel macht deutlich: „Mit Fuhrmann haben wir hier den Trainer mit Mut, Kompetenz und Courage solch junge Spieler an die erste Mannschaft heranzuführen. Wir wollen mit den Beiden ein Zeichen setzen, wo der Weg hinführen kann. Ebenso wollen wir den Jugendtrainern aus dem NLZ zeigen, dass wir in unseren verschiedenen Kadern echte Durchlässigkeit leben“.
Die beiden Gymnasiasten trainieren in der Woche ein Mal mit der Herrenmannschaft. So wurde erst die Genehmigung der Eltern eingeholt und auch der Bayerische Fußball Verband gab das ok, damit beide Akteure Spielrecht in der ersten Mannschaft erhielten. Stefan Pühler ist Sohn von Hubert Pühler, der bereits unter Trainer Hans Greben seine Fußballschuhe für die SpVgg SV Weiden schnürte und hier wie sein Sohn als Stürmer überzeugte. „Ich freue mich sehr über die Chance und ich werde alles daran setzen diese auch zu nutzen“, so der junge Akteur. Sein Mannschaftskollege Tobias Gerber ist ebenso ein Eigengewächs, das aber von der C bis zur B-Jugend beim 1, FC Nürnberg als zentraler Mittelfeldspieler agierte. „Ich bin sehr glücklich dieses Vertrauen entgegengebracht zu bekommen und werde alles dafür tun, dies nicht zu enttäuschen“, unterstrich Gerber. Auf diesem Weg will die sportliche Leitung Zeichen setzen, so Hügel. Weiterhin kündigte er noch die eine oder andere Feinjustierung im Kader des Bayernligisten an.



















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