Weiden in der Oberpfalz
25.10.2019 - 22:06 Uhr

SpVgg SV Weiden muss für Derbysieg hart arbeiten

Mehr Spannung als erwartet hatte das Nachbarduell in der Landesliga Mitte. Die SpVgg SV Weiden wird ihrer Favoritenrolle erst spät gerecht, auch weil die SV Grafenwöhr bis zum Umfallen kämpft.

Michael Busch dreht nach seinem Tor zur 1:0-Führung für die SpVgg SV Weiden jubelnd ab, auch Teamkollege Stefan Graf (rechts) findet den Treffer toll. Bild: A. Schwarzmeier
Michael Busch dreht nach seinem Tor zur 1:0-Führung für die SpVgg SV Weiden jubelnd ab, auch Teamkollege Stefan Graf (rechts) findet den Treffer toll.

Als "Utopie" hatte Roland Lang, Trainer des SV Grafenwöhr, im Vorfeld einen Punktgewinn seines Teams bei der SpVgg SV Weiden bezeichnet. Allerdings schnupperte der tapfer agierende Ligavorletzte bis in die Schlussphase hinein an einem Teilerfolg. Am Ende behielt aber der Tabellenzweite mit 2:0 (0:0) die Oberhand und kletterte, zumindest für eine Nacht, wieder an die Spitze der Landesliga Mitte.

"Wir haben gewusst, dass es ein schweres Spiel werden kann", meinte SpVgg-SV-Coach Andreas Scheler nach dem Schlusspfiff und gab zu: "In der ersten Halbzeit war es richtig schwer. Da haben wir keine Lösungen gefunden und nicht unsere Sahneseite gezeigt. " Nach dem Wechsel habe seine Mannschaft mutiger nach vorne gespielt: "Da waren wir auf dem Platz anders präsent." Bei Roland Lang hielt sich die Enttäuschung über die Niederlage in Grenzen. "Die Moral meiner Spieler war super. Wir haben ein für unsere Verhältnisse gutes Spiel abgeliefert", befand er. Man sei in vielen Spielen nah dran am Punktgewinn, "aber letztlich reicht es halt nicht."

Vor allem in der ersten Halbzeit sahen die 587 Zuschauer selten einen Unterschied zwischen einem Aufstiegskandidaten in die Bayernliga und einem Kellerkind. Aufsteiger Grafenwöhr beschränkte sich auf die Defensivarbeit, stand tief und machte geschickt die Räume eng. Die SpVgg SV wusste mit dem vielen Ballbesitz nichts anzufangen und agierte ideenlos. Zudem provozierte das giftige Zweikampfverhalten der Gäste viele Weidener Ballverluste im Mittelfeld. Die Sportvereinigung erkannte spätestens nach der dicksten Möglichkeit der ersten Halbzeit durch Patrik Bytomski, dass an diesem Abend etwas möglich war. Nach einem schnellen Konter über rechts jagte Bytomski das Leder aus spitzem Winkel über den Querbalken (14.).

Auch diese Aktion des Gegners weckte die Wasserwerkelf nicht aus ihrer Lethargie, weswegen es im ersten Durchgang zu keiner großen Chance für die Heimelf reichte. Im Gegenteil: Alexander Dobmann setzte mit zwei guten Abschlüssen nochmals kleine Nadelstiche (39./40.) vor dem Halbzeitpfiff.

Die ersten Aktionen nach dem Seitenwechsel gehörten dann endlich dem Favoriten. Vor allem in der Endzone schaffte es die SpVgg-SV-Offensive jetzt mit Tempo zu agieren. Die logische Folge waren mehrere gute Gelegenheiten zum Führungstreffer. Diesen besorgte dann Michael Busch, als er eine Vorarbeit von Stefan Graf durch das Zentrum per Linksschuss abschloss – 1:0 (53.). Die Schwarz-Blauen spielten weiter nach vorne und Grafenwöhr schaffte es in dieser Phase nicht mehr, für Entlastung zu sorgen. Busch hatte den zweiten Treffer auf dem Fuß, aber Maurice Albers rettete auf der Linie (62.).

Die Gäste waren nun auch aufgrund ihrer personellen Probleme und der enormen Laufarbeit, die sie verrichtet hatten, sichtlich platt. Die SpVgg SV kontrollierte die Partie und ließ nichts mehr zu.Niklas Lang sorgte in der Nachspielzeit mit dem 2:0 für die Entscheidung.

Während Weiden mittlerweile seit acht Spielen ungeschlagen ist, musste die SV Grafenwöhr das sechste Mal in Folge den Platz als Verlierer verlassen.

Landesliga Mitte:

SpVgg SV Weiden - SV Grafenwöhr 2:0 (0:0)

SpVgg SV Weiden: Götz – Hradecky, Helleder, Paulus, Zeitler, Busch (87. Chousein), Heinl, Lang, Graf, Rodler, Werner (46. Mandula)

SV TuS/DJK Grafenwöhr: Pautsch – Zawal, Träger, Fleischmann, Renner, A. Dobmann (68. D. Dobmann), Sparrer (79. Bachmeier), Bytomski, L. Wiesnet, Kaufmann, Reiß (59. Albers)

Tore: 1:0 (53.) Michael Busch, 2:0 (90.) Niklas Lang – SR: Andreas Dinger (Bischofsgrün) – Zuschauer: 587

 
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