SpVgg SV Weiden setzt erstes Ausrufezeichen

Mit 2:1 (2:0) meisterte die SpVgg SV Weiden die schwere Auswärtshürde beim TSV Waldkirchen. Damit gelang den Schwarz-Blauen nicht nur der Einstieg in die restliche Punkterunde 2019, sie setzten zugleich im Vergleich zur Konkurrenz ein Ausrufezeichen. Sämtliche Mitstreiter aus der oberen Tabellenhälfte blieben sieglos, und so lodert ein Funken Hoffnung, im weiteren Saisonverlauf doch noch oben anzugreifen. "Die Basis war heute eine tolle und geschlossene Mannschaftsleistung. Es war überragend zu sehen, wie wir kämpferisch zusammen geackert haben. Das war ein hartes Stück Arbeit", analysierte SpVgg-SV-Trainer Andreas Scheler die erste Pflichtpartie des Jahres. Dabei war der heimische TSV der erwartet unangenehme Gegner und lieferte laut seinem Sportlichen Leiter Fabian Bauer "keineswegs eine schlechte Partie ab. Uns fehlte einfach ein wenig das Glück".

Die ersten 90 Ligaminuten des Jahres begangen mit viel gegenseitigem Respekt, beide Kontrahenten setzten zunächst darauf, über die Defensive den Rhythmus zu finden. Anders als in der Testphase, als die SpVgg SV zu viele individuelle Fehler produzierte, profitierten die Max-Reger-Städter diesmal von eben solchen. Zunächst vollendete Josef Rodler das schnelle Umschaltspiel der Gäste nach einem heimischen Ballverlust von der Strafraumkante zum 1:0 (7.). Und auch der zweite Einschlag im TSV-Gehäuse lief nach diesem Schema ab. Diesmal war es Winter-Neuzugang Dominik Hradecky, der aus knapp 20 Metern zum 2:0 (32.) nachlegte. "Unsere Effizienz war heute wichtig, denn obwohl wir gerade in den ersten 40 Minuten gut den Ball laufen ließen, war es schwer, zielgerichtet durch die Abwehr zu kommen," freute sich Scheler über die Chancenverwertung seiner Mannschaft.

Durchgang zwei begann, wie er nicht hätte beginnen sollen. Waldkirchen startete mit wütenden Attacken und wurde früh durch einen erfolgreichen Angriff über die linke Seite durch Tobias Krenn mit dem Anschlusstreffer belohnt (59.). Nur wenige Zeigerumdrehungen zuvor hätte Niklas Lang bei einem Konter für wesentliche ruhigere 30 Minuten sorgen können, sein Abschluss landete aber an der Latte (55.). "Der Gegner hat viel Druck aufgebaut. Wir mussten viel laufen, Räume eng machen und dagegenhalten. Kompliment, das hat viel Kraft gekostet, gerade in Unterzahl", lobte Scheler seine Elf, die in der Schlussphase mit einem Mann weniger verteidigen musste. Der erst kurz zuvor eingewechselte Benjamin Werner agierte in der Ballbehauptung zweimal zu forsch und musste mit der Ampelkarte vom Platz (86.). Der TSV warf alles nach vorne, und es brannte mehrfach lichterloh im Weidener Strafraum. Ein starker Matthias Götz im Tor hielt aber, gemeinsam mit seinen Vorderleuten, den fünften Auswärtsdreier der Saison fest.

Damit schob sich die Wasserwerkelf auf Platz drei und muss am kommenden Wochenende wieder auf Reisen gehen. Am Samstag geht es zum SV Neukirchen beim Heiligen Blut mit dem Ex-SpVgg-SV-Trainer Franz Koller.