Ordentlicher Rückrundenauftakt für die SpVgg SV Weiden. Mit einem 1:1 trennte sich die Elf von Trainer Andreas Scheler vom Tabellenvierten FC Sturm Hauzenberg. Trotz des Punktgewinns wurde die Wasserwerkelf im engen Mittelfeld der Landesliga Mitte bis auf Rang neun durchgereicht. "Es war ein leistungsgerechtes Ergebnis, mit dem beide Teams zufrieden sein können. Wir haben über weite Strecken gut dagegengehalten, aber erst in der Schlussphase auch den Zug zum Tor entwickelt", analysierte Scheler.
Beide ersatzgeschwächt
Sein Gegenüber Spielertrainer Alexander Geiger übte Selbstkritik: "Wir haben das Spiel über 75 Minuten gut im Griff und müssen bei den Kontern den zweiten Treffer nachlegen, dann gewinnen wir hier. Da darf ich mich selbst nicht ausnehmen, dafür muss ich mich bei meinen Jungs entschuldigen." Beide Kontrahenten waren stark ersatzgeschwächt und hatten nur 14 Spieler im Aufgebot. Trotzdem entwickelte sich ein munterer Start, weil die SpVgg SV früher attackierte als zuletzt. Niklas Lang kam nach einer Flanke von Moritz Zeitler einen Schritt zu spät (5.) und Michael Buschs Schuss aus 18 Metern war eine leichte Beute für Gästetorwart Obermüller (8.).
Dagegen war die erste Torannäherung der Gäste gefährlicher. Zunächst klatsche der Freistoß von Sebastian Raml an die Latte und nach dem folgenden Abpraller brannte es lichterloh im Fünfmeterraum der SpVgg SV (16.). Knapp zehn Minuten später war es dann so weit. Nach einer Balleroberung im Mittelfeld schaltete Hauzenberg schnell in den Offensivmodus und kombinierte sich sehenswert über links in Person von Manuel Mader zum ersten Treffer (26.).
Allerdings ging dem Tor ein grenzwertiger Zweikampf mit Busch im Mittelfeld voraus. "Das ist ein Foul. Da muss der Schiedsrichter normalerweise pfeifen. Danach ist es schwer zu verteidigen", sagte Scheler zu dieser Situation. Die Schwarz-Blauen schüttelten sich kurz und kamen wenig später zu ihrer besten Torchance. Michael Busch, der nicht zum letzten Mal im Mittelpunkt stehen sollte, setzte sich an der Eckfahne sehenswert durch und bediente Benjamin Werner. Dessen Volleyabnahme aus 14 Metern wehrte aber Obermüller reaktionsschnell ab (38.).
Halbzeit zwei begann vor allem mit guten Gelegenheiten für "Sturm", um den Deckel frühzeitig draufzusetzen. Nach einer Ecke köpfte Severin Hirz völlig frei über das Tor (53.) und nach einem schnell ausgeführten Freistoß scheiterte der Ex-Weidener Geiger allein vor Torwart Matthias Götz (59.). Scheinbar hatten die Niederbayern alles im Griff, bis sie sich selbst dezimierten. Nach einem starken Ball von Busch in die Schnittstelle wurde Werner an der Strafraumkante von Johannes Schäffner zu Fall gebracht. Die Rote Karte wegen einer Notbremse war die logische und richtige Konsequenz (73.).
Busch mit dem Ausgleich
Der Platzverweis war der Auftakt für eine starke Schlussphase der Wasserwerkelf. Rodler und Busch (77./79.) hatten die besten Gelegenheiten zum Ausgleich, vergaben aber zu hastig. In der 82. Minute spielte Busch einen Fehlpass in die Beine von Geiger, der Manzenberger alleine auf die Reise schickte. Götz aber blieb der Sieger in diesem Duell und so konnte der an diesem Tag auffälligste Spieler im Gegenzug für den Ausgleich sorgen. Nach einer schönen Vorlage von Florian Rupprecht netzte Busch zum Ausgleich ein (83.). "So nah liegen Freud und Leid manchmal zusammen. Ich bin froh, dass wir uns für den Aufwand noch mit einem Punkt belohnt haben", lobte Scheler. Danach hätte die SpVgg SV bei weiteren Standards durchaus den Siegtreffer erzielen können, die beste Chance köpfte Werner nach einer Ecke über das Gehäuse (88.). Nach den vielen hochkarätigen Gegner in den letzten Wochen, wartet auf die SpVgg SV Weiden am Samstag das Kontrastprogramm. Mit dem SV Hutthurm ist man beim abgeschlagenen Schlusslicht zu Gast, der bisher erst einen Zähler auf seinem Konto verbuchte.
SpVgg SV Weiden: Götz – Paulus, Rupprecht, Wildenauer, Lang, Rodler, Busch, Zeitler (62. Geber), Werner, Kovac, Helleder
FC Sturm Hauzenberg: Obermüller – Grabl, Schäffner, Traxinger, Knödlseder, Hirz, Geiger (90.+4 Gastinger), Kottlik, Manzenberger (88. Paßberger), Raml, Mader (90.+2 Parzer)
Tore: 0:1 (26.) Manuel Mader, 1:1 (83.) Michael Busch – SR: Jonathan Bär (Friesen) – Zuschauer: 300 – Rot: (75.) Johannes Schäffner (Hauzenberg) wegen einer Notbremse
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