Die Zeitzeugen werden immer weniger, aber es gibt sie noch. Jene Weidener Fußballfans, die sich noch gut an den 18. Mai 1965 erinnern. Ein Tag, der längst in die Sportgeschichte der Max-Reger-Stadt eingegangen ist. Mit einem 1:0-Sieg beim TSV Straubing machte die SpVgg Weiden an einem Dienstagabend die Bayernliga-Meisterschaft perfekt und stieg in die Regionalliga Süd, seinerzeit die zweithöchste deutsche Spielklasse, auf. Einer der umjubelten Helden von damals: Peter Krös.
"Er war ein harter Mittelläufer. An ihm kamen die Gegenspieler ganz schwer vorbei", erinnert sich Albert Stowasser, der damals mit Krös in der Meisterelf stand. Mittelläufer, damit ist in der heutigen Zeit der Innenverteidiger gemeint. Und als solcher agierte Krös immer ruhig, immer ausgeglichen. Und dies, obwohl er mit 19 Jahren der jüngste Spieler der Mannschaft war. "Trotz seiner Jugend war seine Spielweise fair und abgeklärt", berichtet Stowasser. "Ich habe ihn nur positiv in Erinnerung."
Die Leidenschaft zum Fußball, und zum Sport im allgemeinen, hat Krös sein Leben lang begleitet. Aktiv bleiben, immer auf Achse sein, das war sein Lebensmotto. Der fast tägliche Besuch des Fitnessstudios gehörte zur freudigen Pflicht.
Seinen Beruf als Schriftsetzer übte Krös beim Medienhaus "Der neue Tag" aus. Stets zuverlässig, stets pflichtbewusst – genau so wie Krös auch auf dem Fußballfeld auftrat. Nach 49-jähriger Betriebszugehörigkeit ging er 2009 in den verdienten Ruhestand, den er zusammen mit seiner Frau Brigitte in seinem Haus in Mantel genoss. Dort starb er plötzlich und unerwartet am Sonntag, den 18. Dezember.
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