Optimistisch waren die Wasserballer des SV Weiden vor ihrem Spiel in Würzburg. Auch wenn klar war, dass mit Thomas Kick und Sean Ryder zwei Stützen des Teams fehlen werden, war Trainer Thomas Aigner noch guter Dinge. Getrübt wurde seine Stimmung kurz vor der Abreise am Samstag, als er erfahren musste, dass mit Andreas Jahn und Denis Underberg zwei weitere Leistungsträger krankheitsbedingt ausfallen. „Die fehlenden Leistungsträger, auch wenn es dann zu viele wurden, dürfen kein Argument für die Niederlage sein“, erklärte Trainer Thomas Aigner einige Stunden später, nach der 8:9-Derbyniederlage im Wolfgang-Adami Bad ernüchtert.
In den ersten drei Saisonspielen war die Ausbeute aus dem Überzahlspiel die größte Baustelle des SV-Teams, umso erfreulicher war das Geschehen im ersten Viertel des Derbys. Die Gäste aus der Oberpfalz nutzten die ersten drei Wasserausschlüsse der Würzburger, gingen 2:0 und 3:1 in Führung, ehe eine Serie eintrat, die am Ende tatsächlich über den Spielausgang entscheiden sollte. Bereits gegen Ende des Auftaktviertels ließen die Oberpfälzer zwei weitere Überzahlspiele ungenutzt liegen und schafften es nicht, sich weiter als mit 3:2 zur ersten Pause abzusetzen. In den Vierteln 2 und 3 gingen weitere acht Überzahlspiele daneben, was die Unterfranken zu nutzen wussten, um mit 7:3 vorentscheidend in Führung zu gehen. Das Team um Interimskapitän Nikolaj Neumann gab dennoch nicht auf, kam aber nur noch auf 8:9 heran.
„Die Mannschaft, die hier spielte, auch in dieser Aufstellung, hätte das Spiel mit einer höheren Überzahl-Effektivität gewinnen können. Das ist schon ein Problem, das mir aktuell ein wenig den Kopf zerbricht“ sagte Aigner, lobte aber auch: „Wir waren nur 9 Feldspieler, trotzdem kamen wir am Ende nochmal nah ran. Im Endeffekt schade, dass sie sich nicht belohnt haben. Nach starkem Beginn haben wir eine Zeitlang nichts getroffen, oder an dem guten Würzburger Torwart gescheitert. Aber die Jungs haben nie aufgegeben und bis zur letzten Sekunde gekämpft. In Abwesenheit der Routiniers haben die jüngeren überzeugt." Cedrik Zupfer hatte die Verteidigung gut organsiert. Jakob Ströll bestätigte seiner gute Verfassung und machte ein starkes Spiel. Torwart Matthias Kreiner überzeugte wiederholt, wie in den vergangenen Spielen auch.
Schon am kommenden Samstag bekommen die Aigner-Schützlinge zu Hause gegen Würzburg ihre Chance, sich zu revanchieren. Es bleibt zu hoffen, dass die erkrankten Spieler bis Samstag einsatzfähig sind. Sean Ryder wird allerdings noch nicht spielen dürfen.
Das Spiel in der Statistik
SV Würzburg – SV Weiden 9:8 (2:3, 2:0, 3:1, 2:4)
Zeitstrafen: Würzburg 17, Weiden 9
Schiedsrichter: Christoph Zielosko und Aurel Tiz
Spieler des Tages: Benjamin Flammersberger (Torwart Würzburg)
SV Weiden: Tor: Matthias Kreiner; Feld: Nikolaj Neumann (1 Tor), Cedrik Zupfer (2), Denis Reichert, Jakob Ströll (1), Robert Reichert (1), Kyrylo Olkhovsky, Marek Janecek, Andreas Widiker (2), Stepan Rezek (1) und Christopher Klein
Trainer Thomas Aigner
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