Ein wunderschön renoviertes Schätzlerbad und pünktlich zur Saisoneröffnung ein Bundesliga-Heimspiel der Wasserballer: Ein vielversprechendes und spannendes Szenario, auf das sich die Wasserball-Anhänger in Weiden freuten. Alles war angerichtet, und das Bad erstrahlte im neuen Gewand, nur der Wettergott spielte nicht mit. Mit Außentemperaturen von knapp über 10 Grad und 21 Grad Wassertemperatur hatten sowohl die Zuschauer als auch die Akteure im Wasser ziemlich wenig Spaß.
Mit diesen widrigen äußeren Umständen schienen die Hausherren vom SV Weiden besser klarzukommen und gingen als Sieger unter die begehrte warme Dusche. Die Aigner-Schützlinge gewannen das erste Spiel der Best-of-3-Serie gegen die SGW Rhenania/Poseidon Köln mit 11:6 und reisen am kommenden Wochenende mit zwei Matchbällen im Gepäck in die Domstadt. Der Verlierer des Duells steigt direkt in die 2. Bundesliga ab, der Sieger darf noch am Aufstiegsturnier teilnehmen, in dem die letzten beiden Bundesligaplätze vergeben werden.
Beide Teams schienen zu Beginn von der Kälte beeindruckt. Dementsprechend verhalten und zäh verlief der erste Abschnitt. Die wenigen sehenswerten Aktionen wurden meist mit schwachen Abschlüssen vergeben. Mit 1:1 trennten sich die Kontrahenten vor Kälte zitternd zur ersten Viertelpause. Im zweiten Abschnitt entwickelte sich die Partie langsam, wobei die Gäste aus dem Westen der Republik etwas besser ins Spiel fanden und mit einer knappen 3:2-Führung die Seiten wechselten.
Direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit erhöhten die SVler deutlich das Tempo, glichen im ersten Angriff zum 3:3 aus und gingen kurze Zeit später in Überzahl mit 4:3 in Führung. Lange währte die Freude jedoch nicht, denn auch die Gäste wussten ihr Überzahlspiel zu nutzen und trafen zum 4:4. Dies sollte jedoch, aus Weidener Sicht erfreulich, der letzte Gleichstand dieses Spiels bleiben. Sean Ryder und Nikolaj Neumann brachten die Max-Reger-Städter mit ihrem Doppelpack zum 6:4 in die Spur. Allerdings gelang es nicht, sich in einer weiteren Überzahl vorentscheidend auf drei Tore abzusetzen. Dagegen verkürzten die Kölner und sorgten wieder für Spannung, ehe die Glanzphase des Weidener Torhüters begann.
Was die Oberpfälzer Verteidigung zuließ, entschärfe der formstarke Matthias Kreiner und erzeugte damit den nötigen Schwung für seine Vordermänner. Ab dem 7:6 gelang es den Gästen nicht mehr, den „Spieler des Tages“ zu überwinden. Die Weidener trafen dagegen noch vier Mal und entschieden die erste Partie der Serie für sich. Der 11:6-Sieg des SV Weiden ging auch in dieser Höhe in Ordnung.
Mit diesem Sieg erspielten sich die Mannen um Kapitän Denis Reichert eine ähnlich komfortable Situation mit zwei Matchbällen auswärts, wie bereits im Duell gegen Plauen. Nur dieses Mal sollten sie den Vorteil nutzen, um das Ticket zum Aufstiegsturnier zu lösen und noch die letzte Chance auf den Klassenerhalt aufrechtzuerhalten.
SV Weiden – SGW Rhenania/Poseidon Köln 11:6 (1:1, 1:2, 5:2, 4:1)
- Persönliche Fehler: Weiden 8, Köln 10 + 1 Strafwurf
- SR: Harry Alexe und Gernot Häntschel
- Spieler des Tages: Matthias Kreiner (Weiden)
- SV Weiden: Matthias Kreiner im Tor, Nikolaj Neumann (2 Treffer), Dimitri Leichter, Louis Brunner, Thomas Kick, Denis Reichert (2), Jakob Ströll (2), Robert Reichert, Marek Janecek (1), Andreas Jahn (1), Sean Ryder (2), Cedrik Zupfer (1), Stepan Rezek
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