Das bayerische Derby in Würzburg war das erste, pandemiebedingt abgesagte Bundesligaspiel der Weidener Wasserballer. Vor knapp 21 Monaten, Anfang März 2020, zwei Tage vor dem angesetzten Spiel, mussten die Verantwortlichen beider Vereine einvernehmlich die Notbremse ziehen und die mit Spannung erwartete Partie zwischen dem SV Würzburg 05 und dem SV Weiden absagen. Wer hätte damals gedacht, dass die Neuauflage erst knapp zwei Jahre später stattfindet? Jetzt ist es endlich soweit: Das Derby ist am Samstag um 18.30 Uhr im Wolfgang-Adami-Bad in Würzburg angesetzt.
Beide Teams konnten in dieser Saison noch keine Punkte einfahren. Während Weiden nicht unerwartet zwei Spiele gegen den Gruppenfavoriten SV Bayer 08 Uerdingen und eins beim Düsseldorfer SC verlor, leistete sich Würzburg mit der Niederlage bei Aufsteiger SC Neustadt/Weinstraße einen Fehlstart. So gesehen stehen beide Mannschaften unter Druck, wobei der Druck aufgrund des Heimrechtes mehr auf der Seite der Unterfranken liegt. Doch auch für die Oberpfälzer gilt, endlich etwas Zählbares nach den passablen, aber unbelohnten Leistungen mitzunehmen. Spannung ist in diesem Bayern-Derby schon traditionell zu erwarten.
Ganz aus dem Vollen kann der Weidener Trainer Thomas Aigner erneut nicht schöpfen. Wie bereits am vergangenen Wochenende fehlt Routinier Sean Ryder. Der ehemalige britische Nationalspieler und London-Olympiateilnehmer mit deutschem Pass muss nach seiner Covid-Infektion die Quarantäne absitzen und wird aller Wahrscheinlichkeit nach auch im Rückspiel am 11. Dezember in Weiden fehlen. Dafür sind Nikolaj Neumann (nach Sperre) und Marek Janecek (Erkältung) wieder dabei. „Den gesamten Kader zur Verfügung zu haben ist ein Wunsch, der aktuell leider nur selten in Erfüllung kommt. Damit müssen wir leben und uns stets neu sortieren. Unsere Mannschaft kann es aber kompensieren. Wir sind guter Dinge und wollen in Würzburg endlich punkten“, sagt Kapitän Thomas Kick. „Gute Leistungen sollen endlich auch belohnt werden. Das hat sich die Mannschaft nach drei Niederlagen definitiv verdient“, ergänzt Mannschaftsleiter Irek Luczak.
Die Würzburger sind stärker einzuschätzen, als sie im ersten Spiel in Neustadt gezeigt haben. Der neue Trainer Raul de la Pena und die Neuzugänge brauchen aber noch ein wenig Zeit, um das angepeilte Konzept umzusetzen. Vielleicht ist das die Chance der Weidener, die heimstarken Unterfranken in ihrem Findungsprozess kalt zu erwischen und die ersten Saisonpunkte einzufahren.
Voraussichtliche Aufstellung des SV Weiden: Kreiner im Tor, Neumann, Olkhovsky, Kick, Denis Reichert, Ströll, Robert Reichert, Janecek, Jahn, Widiker, Underberg, Zupfer, Rezek.
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