Weidener Wasserballer in Stuttgart um wichtige Punkte

Weiden in der Oberpfalz
03.03.2023 - 19:03 Uhr
Wichtiges Spiel für die Weidener Wasserballer: Die Mannschaft von Trainer Thomas Aigner tritt am Samstag beim SV Cannstatt an.

Die durch den 12:8-Sieg vor einer Woche gegen Uerdingen euphorisierten Weidener Wasserballer reisen am Samstag zu einem vermeintlichen Schicksalsspiel nach Stuttgart, um sich im neuen Sportbad-Neckarpark mit dem direkten Konkurrenten SV Cannstatt zu messen. Es geht um viel, denn der Sieger könnte sich im Kampf gegen den direkten Abstieg in die 2. Bundesliga vorentscheidend gegenüber dem Kontrahenten absetzen. Nach der Partie in Stuttgart bleiben zwar noch drei Spieltage, allerdings ist das Restprogramm für beide Teams alles andere als einfach. Außerdem könnte am Ende auch die Bilanz aus den Direktvergleichen den Ausschlag geben.

In den letzten Spielen mussten die Oberpfälzer immer auf einige Stammkräfte verzichten. In Stuttgart wird ein Stammspieler sein Comeback feiern. Nach acht Wochen Verletzungspause kehrte Andreas Jahn während der Woche ins Wassertraining zurück und wird sein Team in Stuttgart unterstützen. Es wird bei seinem Trainingszustand sicher nicht für lange Einsätze reichen, aber allein die Anwesenheit des routinierten Verteidigers könnte der Mannschaft guttun. Weiter vermisst wird die Abwehrsäule Thomas Kick. Die Verantwortlichen hoffen, dass der Kapitän spätestens für die Play-off-Runde wieder einsatzbereit ist. Dafür muss aber die Hauptrunde mindestens mit Platz acht abgeschlossen werden.

Ausgerechnet der SV Cannstatt sorgte für den letzten Abstieg der Weidener in die 2. Liga. Am 4. Juni 2016 waren es die Schwaben, die nach einem 7:6-Erfolg in Stuttgart im Ausscheidungsspiel den SV Weiden in die Zweitklassigkeit schickten. Die Weidener wollen alles dafür unternehmen, dass die Geschichte sich nicht wiederholt und sind sich der Wichtigkeit der Aufgabe in Stuttgart bewusst: „Die Cannstätter haben eine sehr junge und hungrige Mannschaft, die sehr ernst zu nehmen ist. Wir müssen ähnlich engagiert und entschlossen agieren wie gegen Uerdingen, nur dann können wir sie stoppen. Die Geschichte von 2016 darf sich nicht wiederholen, aber wir dürfen uns mit diesem Gedanken nicht beschäftigen. Ich hoffe, dass in dem Spiel letzte Woche sich der sprichwörtliche Knoten dauerhaft gelöst hat und wir die entscheidende Saisonphase ähnlich erfolgreich wie letztes Jahr absolvieren", erklärte Trainer Thomas Aigner.

Wie wichtig das Spiel am Samstag für die Weidener ist, macht auch der Blick auf das Restprogramm deutlich. Nächste Woche reisen die SV-ler zu einem Doppelspieltag in den Westen, wo Spitzenreiter SV Krefeld 72 und der Tabellenachte Köln die Aigner-Schützlinge erwarten. In Krefeld scheinen die Chancen für etwas Zählbares sehr gering, aber auch in Köln wird es schwierig zu punkten. Die Domstädter müssen unbedingt punkten, um die Klasse zu halten. Im letzten Hauptrundenspiel empfangen die Weidener am 18. März den immer stärker werdenden Lokalrivalen SV Würzburg 05. Die Entscheidung über den Ligaerhalt auf den letzten Spieltag verlegen zu müssen, wäre zwar spannend, aber äußerst gefährlich: „Jeder Punkt, den wir bis zum Rundenabschluss am 18. März einspielen, bringt uns dem rettenden Ufer näher, aber zwei Punkte in Stuttgart wären für uns wertvoller als alles andere in den noch verbleibenden Partien", sagt Mannschaftsleiter Irek Luczak.

Aufgebot SV Weiden: Kreiner und Klein im Tor, Neumann, Underberg, Brunner, Zupfer, Denis Reichert, Robert Reichert, Janecek, Jahn, Rezek, Ryder und Leichter.

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