Wenn es im feurigen Sand auf den Beachvolleyball-Feldern in der Oberpfalz derzeit so etwas wie ein heißes Eisen gibt, zählt Lotta Weiß ganz sicher dazu. Die 15-Jährige vom TB Weiden spielt sich mit ihrer Partnerin Samira Winkler aus Regenstauf derzeit mehr und mehr in den nationalen Fokus. Ihren größten Erfolg feierte das Oberpfälzer Duo bei den deutschen Meisterschaften der U18-Jugend am Wochenende in Magdeburg. Nach einem Finalsieg in drei Sätzen (15:4, 13:15, 15:9) gegen das derzeitige U18-Nationalteam Beutel/Schürholz (Potsdam/Düsseldorf) bejubelten Weiß/Winkler sensationell den nationalen Titel. "Nach dem Titel bei der ‚Bayerischen‘ waren wir an Position drei gesetzt, wollten aber zunächst die Gruppenphase überstehen. Aber mit zunehmendem Turnierverlauf hat sich unser Ziel immer weiter gesteigert", sagte die Gymnasiastin, die gerade die zehnte Klasse am "Kepler" gemeistert hat. Am kommenden Wochenende steigen die nationalen Titelkämpfe bei der U17-Konkurrenz in Haltern am See (Nordrhein-Westfalen), auch dort gelten Weiß/Winkler zumindest als Mitfavoritinnen. "Wir wollen uns da aber nicht zu sehr unter Druck setzen", stapelt Weiß im Vorfeld tief.
Der Erfolg des Oberpfälzer Duos basiert auf einer eisernen Trainingsdisziplin jeder Athletin für sich. "Ein gemeinsames Training ist außerhalb der Turniere schon aufgrund der Entfernung und aus zeitlichen Gründen kaum möglich. Ich trainiere meistens alleine im Kraftbereich oder auf den Feldern des Turnerbunds und im Freibad." Ihre Partnerin Samira Winkler lernte Weiß über verwandtschaftliche Beziehungen kennen und "irgendwann haben wir es einfach gemeinsam probiert". Zum Volleyball kam Lotta Weiß über ihre Familie, so spielte Bruder Philipp für die VGF Marktredwitz schon in der dritten Liga. Aktuell setzt ihn aber eine schwere Ellbogen-Verletzung außer Gefecht. Bei Familienurlauben entwickelte sich schließlich Lotta Weiß' Liebe zum Beachvolleyball. "Ich spiele aber auch gerne in der Halle", sagte die Bayernligaspielerin des TB/ASV Regenstauf. Weiß bleibt in Bezug auf mögliche Ambitionen im Beachvolleyball gelassen. "Ich habe jetzt keine Vorbilder, denen ich nacheifere, sondern lasse das alles auf mich zukommen." Die Zukunft könnte aber im Nationalkader liegen. Schon jetzt wurde die Weidenerin ab und an zu Lehrgängen des U18-Nationalkaders am Olympia-Stützpunkt in Berlin eingeladen. Weitere Einladungen sind ihr aufgrund der großartigen Leistungen im Beachvolleyball-Nachwuchs aber jetzt schon gewiss.
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