Weiden in der Oberpfalz
11.11.2018 - 20:08 Uhr

Weiße Haie beißen in der Thermenwelt zu

Schwerer hätte der Gegner nach der langen Abstinenz nicht sein können. Die Weidener Wasserballer präsentieren sich im ersten Bundesliga-Heimspiel gegen Hannover aber durchaus selbstbewusst.

SV-Torwart Mathias Kreiner hatte gegen Hannover alle Hände voll zu tun. Die Niederlage gegen den Favoriten der Hauptrundengruppe B konnte aber auch er trotz starker Leistung nicht verhindern. Bild: Büttner, Gerhard
SV-Torwart Mathias Kreiner hatte gegen Hannover alle Hände voll zu tun. Die Niederlage gegen den Favoriten der Hauptrundengruppe B konnte aber auch er trotz starker Leistung nicht verhindern.

Über zwei Jahre lang mussten die Weidener Wasserballfans warten, um wieder, wie in den Jahren 2007 bis 2016, Wasserball-Bundesliga live zu sehen zu bekommen. Am Samstag hatte das Warten ein Ende. Zu Gast in der Weidener Thermenwelt war der Tabellenführer der Pro-B Gruppe der Deutschen Wasserball-Liga, die White Sharks aus Hannover. Trotz eines furiosen Starts der Oberpfälzer und einer soliden Leistung reichte es nicht, den Pro-A Absteiger zu bezwingen. Am Ende verloren die SV-Akteure zu deutlich mit 11:17.

Die motivierten Hausherren legten - nach einer Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen Weggefährten und Sponsor "Ballou" Ströll - wie die Feuerwehr los. Die Zuschauer konnten es kaum glauben, wie schnell die ersten drei Tore des SV fielen. Es dauerte keine zwei Minuten und es stand bereits 3:0 aus Sicht des Aufsteigers. Der Gästetrainer Milan Sagat, vom Verlauf des Spielbeginns sichtlich überrascht, nahm seine erste taktische Auszeit, um seine Mannen wachzurütteln und es wirkte. Deutlich geordneter gingen die Gäste, nach der Auszeit zur Werke, erarbeiteten sich prompt drei Überzahlen und glichen zum 3:3 aus. Nach Ende des ersten Viertels führten die Gäste mit 6:4.

Die Zuschauer sahen ein sehr intensives, körperbetontes, aber stets faires Wasserballspiel, in dem die Gäste immer wieder mit sehr schnellen Konterangriffen die Weidener an ihre Grenzen brachten. Die Weidener hielten sehr gut mit, waren sehr engagiert und bemüht im Angriff, sie wurden aber nicht immer mit Toren belohnt, da waren die Niedersachsen effektiver. Zur Pause führten die Gäste mit 9:6.

Auch im dritten Viertel überzeugten die Weidener mit einem sehr ordentlichen Spiel, auch wenn sie es nicht schafften zu verkürzen. Mit einem 9:12-Rückstand ging es in den letzten Abschnitt. Den Anfang des Schlussviertels verschliefen die Gastgeber und fielen entscheidend zurück. Am Ende stand eine 11:17-Niederlage, die nach dem Spielverlauf gesehen, zu deutlich ausfiel. Die Zuschauer bedankten sich trotzdem mit stehenden Ovationen für das spannende Wasserballspiel.

"Wir waren sehr bemüht und vorne engagiert, müssten vielleicht die eine oder andere Chance mehr verwandeln. Aber das war schon gut", urteilte Trainer Thomas Aigner. "In der Verteidigung leisteten wir uns zu viele einfache Fehler und kassierten die Gegentore viel zu leicht, das war heute entscheidend. Dennoch können wir mit der Leistung zufrieden sein, darauf lässt sich bauen." Es mache auch Spaß, zu sehen, dass die Zuschauer, trotz der Niederlage mitzögen und begeistert dabei seien.

Das nächste Heimspiel findet in zwei Wochen statt. Dabei kommt kein leichterer Gegner nach Weiden. Auch gegen den SV Ludwigsburg werden dem SV höchstens Außenseiterchancen eingeräumt.

SV Weiden - White Sharks Hannover 11:17 (4:6, 2:3, 3:3, 2:5)

SV Weiden: Tor:Matthias Kreiner; Feld:Nikolaj Neumann (1 Tor), Felix Glaß, Michael Trottmann (1), Thomas Kick (2), Denis Reichert, Andreas Widiker, Toni Hinz, Jakob Ströll (1), Marek Janecek, Andreas Jahn, Robert Reichert (1) und Sean Ryder (5) - Schiedsrichter:Peter Schneider und Benjamin Kaiser - Wasserverweise:Weiden 8 + Strafwurf, Hannover 10 - Spieler des Tages:Sean Ryder (Weiden)

 
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