Weiden in der Oberpfalz
03.02.2023 - 15:30 Uhr

Wiedersehen mit Vladi und Rico: Wasserball-Abstiegskampf in der Thermenwelt

Der SV Weiden befindet sich in der Wasserball-Bundesliga im Abstiegskampf. Da kann man auf Freunde keine Rücksicht nehmen.

Die Wasserballfans im Vogtland und in der Oberpfalz haben viel Geduld gebraucht. Sie mussten über acht Jahre warten, um wieder mal die Lokalduelle Weiden gegen Plauen erleben zu können. Ende November misslang den Weidener Wasserballern der Neuauftakt der Derbys in Plauen. Sie erwischten einen rabenschwarzen Tag und verloren mit 6:11 deutlich und unnötig. Jetzt kommt die Chance zur Revanche in Weiden. Am Samstag (18 Uhr) gastieren die Vogtländer in der Thermenwelt.

Besonders interessant sind auch die personellen Verflechtungen in Reihen der beiden Kontrahenten. Als Trainer fungiert in Plauen jetzt Rico Horlbeck, der in den Jahren 2004 bis 2010 viele Erfolge mit dem SV Weiden feierte. Im Tor der Vogtländer wird der Tscheche Vladimir Srajer zu sehen sein, der sogar über 10 Jahre (2006-2016) das Tor der Oberpfälzer hütete und kurz vor Beginn der Runde vom SSV Plauen verpflichtet wurde. Beide spielten in ihrer gesamten Laufbahn in Weiden mit dem derzeitigen SV-Coach Thomas Aigner im erfolgreichsten Weidener Team aller Zeiten.

„Ich freue mich sehr auf Samstag, es wird sicher spannend werden. Mit Rico und Vladi haben wir den Kontakt nie gänzlich verloren, immer wieder kreuzten sich unsere Wege und jetzt kommen sie wieder nach Weiden, um sich uns als Gegner gegenüberstellen. Schön, dass wir uns wieder treffen, auch wenn wir uns nichts mehr zu schenken haben“, sagt SV-Coach Aigner. „Jeder von uns will gewinnen und wichtige Punkte sammeln, das steht nicht zur Debatte. Und wir wollen uns für die Niederlage in Plauen unbedingt revanchieren, also ein ernster Kampf steht uns bevor. Nach dem Spiel sind wir wieder Freunde, unabhängig vom Ergebnis.“

Nicht nur im Vergleich zum Hinspiel, sondern auch in Bezug auf ihre letzten Vorstellungen müssen sich die Weidener unbedingt steigern, wollen sie die wichtigen Punkte am Samstag in Weiden behalten. Die Verfassung der Torleute und die Abwehrreihen machten in den letzten Ligaspielen gar keine Probleme, sie zeigten solide Leistungen. Auch den Spielaufbau lobte Trainer Aigner nach dem knappen Sieg in Hamburg (6:5), bemängelte aber wiederholt die Chancenausbeute seiner Schützlinge. „Es nützt wenig, schön zu spielen und am Ende die herausgespielten Chancen zu vergeben. Schön ist es zu siegen, und das ist das Einzige, was uns jetzt hilft. Wir brauchen Punkte“, gibt Kapitän Thomas Kick, der angeschlagen in die Partie am Samstag gehen muss, als Ziel aus. Der routinierte Centerverteidiger klagt seit Wochen über schmerzhafte Halswirbel- und Schulterprobleme und ist dadurch in seiner Physis eingeschränkt.

Die Spieler brauchen aber auch Unterstützung vom Beckenrand und hoffen auf ihren sogenannten achten Mann im Rücken. „Wenn die Therme wieder tobt, könnte es für uns die Wende bringen, es sind manchmal nur Nuancen und es läuft wieder. Das haben wir schon oft erlebt“, sagt Torwart Christopher Klein, der zuletzt eine starke Leistung in Hamburg ablieferte.

SV-Aufstellung

Tor: Matthias Kreiner; Feld: Nikolaj Neumann, Denis Underberg, Cedrik Zupfer, Thomas Kick, Denis Reichert, Louis Brunner, Robert Reichert, Marek Janecek, Matteo Savo, Stepan Rezek, Sean Ryder und Maximilian Strauch oder Kyrylo Olkhovskyi

 
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