Zwei Spieltage vor Schluss: Spannung pur in der A-Klasse West

• SC Schwarzenbach

Eigentlich wollte die Elf von Ersin Tiryaki in dieser Saison nur oben mitspielen, zu stark waren noch die Eindrücke aus der vergangenen Spielzeit, als es lange Zeit gegen den Abstieg gegangen war. "Wir haben schon einige gute Neuverpflichtungen getätigt und als wir immer oben mitgespielt haben, reifte nach der Winterpause der Eindruck, den Titel und Aufstieg ins Visier zu nehmen", sagt SC-Abteilungsleiter Fabian Melzner. Vor dem vorentscheidenden Duell am Freitagabend (18.30 Uhr) beim SV Riglasreuth schiebt der SC daher dem Mitkonkurrenten auch gerne die Favoritenrolle zu. "Wir sind bisher gut damit gefahren, nur von Spiel zu Spiel zu denken. Und die Gastgeber haben bislang alle Heimspiele für sich entschieden. Aber wir sind auch das auswärtsstärkste Team der Liga, so dass es ein spannendes Duell wird." Sollte es in diesem Jahr noch nicht mit dem Sprung in die Kreisklasse klappen, würden sie beim Sport-Club in der nächsten Saison abermals angreifen. "Aber alle im Verein sind jetzt heiß auf die letzten beiden Spiele und hoffen auf das Beste", nimmt Melzner jeglichen Druck von seinem Team.

• SV Riglasreuth

Von einem Aufstiegs-Muss oder Erfolgsdruck redet auch in Riglasreuth niemand. "Wir wollen es schaffen, müssen aber nichts erzwingen", lautet daher die Losung von SVR-Abteilungsleiter Sebastian Karger. Der starke Zusammenhalt im Kader sei die Basis der bislang so erfolgreichen Spielzeit. Erfahrene Recken wie Benjamin Schmid oder Markus Hecht führten die jüngeren Spieler, die davon enorm profitieren und eine "super Entwicklung" genommen hätten. "Dazu haben wir mit Rainer Wegmann einen Trainer, der wie der berühmte Deckel auf unseren Topf passt. Die Trainingsbeteiligung ist überragend, selbst dort macht es Spaß zuzuschauen." Die Riglasreuther haben bislang all ihre Heimspiele gewonnen und wissen genau, worauf es im Saisonfinale ankommt: "Gewinnen wir zweimal, sind wir Meister. Gewinnen wir nicht zweimal, sind wir Dritter." Für das Duell gegen Schwarzenbach erhofft sich der SVR eine stattliche Zuschauerkulisse, und die Brisanz dieser Begegnung verdeutlicht auch die Schiedsrichter-Einteilung. Sebastian Seidl (VfB Rothenstadt) pfeift ansonsten höherklassige Partien bis zur Landesliga.

• SV Altenstadt/WN

In einer komfortablen Situation befindet sich im Gegensatz zu den beiden Mitstreitern die Truppe von Trainer Michael Nordgauer. Während mit der SG Mehlmeisel/Fichtelberg und der "Zweiten" des SC Kirchenthumbach nur mehr Pflichtaufgaben auf den SV warten, kann der Blick schon einmal gen Riglasreuth gerichtet werden. "Wir spekulieren natürlich auf einen Ausrutscher eines Mitstreiters. Oder aber auf ein Unentschieden im direkten Duell, dann könnten wir mit einem Sieg gleich beide auf einmal überholen", rechnet SVA-Abteilungsleiter Tobias Schuller vor. Sollte es in der Endabrechnung zur Punktgleichheit mit einem der Konkurrenten kommen, auch dann ist Altenstadt in der Pole Position: Sowohl gegen Riglasreuth als auch gegen Schwarzenbach spricht der direkte Vergleich pro Altenstadt. "Wir sind jetzt das dritte Jahr in Folge vorne im Kampf um den Aufstieg dabei, und bekanntlich sind aller guten Dinge ja drei." Werden beide ausstehenden Partien gewonnen, ist dem SVA zumindest die Relegation sicher. "Alle sind voll motiviert und wollen es gegebenenfalls über den Umweg packen."