Die Remis-Könige von den Sportfreunden Weidenthal machen aus der Not eine Jugend

Weidenthal bei Guteneck
15.09.2023 - 12:17 Uhr
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Die Sportfreunde Weidenthal haben in dieser Saison in der Kreisliga West noch nicht viel gewonnen, aber auch nicht verloren. Trainer Robert Schafbauer ist neu und will bald vor allem eines hinkriegen.

Eigentlich hat er schon genug davon. Vier Unentschieden in sieben Spielen – die Sportfreunde Weidenthal-Guteneck sind die Remis-Könige der Kreisliga West. „Da kommt man halt nicht recht weiter“, sagt Robert Schafbauer. Seit der neuen Saison ist der Kulzer Trainer bei den Sportfreunden. Am nächsten Sonntag wäre aber ein Remis für ihn durchaus okay. Es geht zum Tabellenzweiten FC OVI/Teunz. „Ein Punkt wäre schon gut.“ Er ergänzt aber auch: Wir sind nicht chancenlos. Auf jeden Fall haben wir keine Angst.“

Schafbauer hat es derzeit beim letztjährigen Tabellenzehnten nicht so leicht. „Uns fehlt die Kontinuität“, sagt der 54-Jährige und meint damit vor allem, dass die Verletzungssorgen immer größer würden. Schon vor Saisonbeginn hatte sich Christoph Gietl beim starken 3:1 im Test gegen den Bezirksligisten SpVgg SV Weiden II am Knie schwerer verletzt. Mit den Hösl-Brüdern hat Schafbauer auch ein Familien-Trio im Team. Das jetzt auch gesprengt wurde. Michael verteidigt innen und wird das auch am Sonntag in Teunz tun. Florian und Johannes sind weiter wieder vorne angesiedelt – normalerweise. Sie sind mit insgesamt neun Toren – fünf von Johannes, vier von Florian – auch die Torgaranten der Sportfreunde. Beide fehlen derzeit verletzt, Florian womöglich sogar länger. Da ist jetzt auch die Torgefährlichkeit von Tobias Landgraf gefragt. Lukas Puff hat es an der Schulter erwischt und das hoffnungsvolle Nachwuchstalent Jonas Kirchberger ist oft auf Montage. „Das ist natürlich alles schon ein Aderlass“, sagt der Trainer, er will aber nicht klagen. „Wir haben immer noch eine gute Truppe.“ Die nur ein Ziel habe: „Den Klassenerhalt.“

Wechselspiel im Tor

Eine Truppe, die auch die Jungen mitzusammenhalten. Die Talente bereiten dem Trainer viel Freude. Auf dem Platz und auch mit ihrem Selbstbewusssein. „Wir haben fünf dazubekommen, die eigentlich noch A-Jugend spielen könnten“, erzählt der Coach. Die Jungs wollen aber in der „Ersten“, wollen sich mit den Großen messen. „Natürlich machen sie auch noch Fehler“, sagt Schafbauer, aber insgesamt sei die Entwicklung sehr erfreulich. Zudem kehrte zuletzt mit Klaus Großmann, der auch Abteilungsleiter ist, ein erfahrener Mann auf den Platz zurück. Im Tor gibt es ein Wechselspiel, wie der Trainer erklärt: „Mathias Plail will ja kürzertreten, aber manchmal ist er noch dabei.“ So wie beim bisher einzigen Saisonsieg gegen die SG Silbersee (3:1). Aber auch der junge Andreas Scheck bekommt im Kasten immer wieder das Vertrauen des Trainers.

"Gegen Favoriten immer gut"

Mit den Versuchen, den zweiten vollen Erfolg einzufahren, würde es auch nach dem Spiel gegen OVI/Teunz nicht einfacher. Dann warten der aufstrebende 1. FC Schwarzenfeld oder der SV Schwandorf-Ettmannsdorf II. Aber auch da macht Schafbauer etwas Mut: „Gegen Favoriten schauen wir eigentlich immer gut aus.“

Info:

Robert Schafbauer

  • Geboren in Rötz, aufgewachsen in Kulz. 54 Jahre alt.
  • Heimatverein ist der TSV Dieterskirchen.
  • Karriereende mit 27 Jahren nach einem Knorpelschaden.
  • Seit 1999 im Trainergeschäft (mit Lizenzen) unterwegs. Seine Stationen: Fischbach, Seebarn, Neunburg vorm Wald, Dieterskirchen, Altendorf, ASV Cham II und SG Niedermurach/Pertolzhofen.
  • Seit Sommer 2023 Trainer bei den SF Weidenthal-Guteneck.
 
 

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