SpVgg Wiesau geht als Favorit ins Relegationsspiel

Kreisligist SpVgg Wiesau ging am vergangenen Wochenende durch ein Wechselbad der Gefühle. Am Freitag schien trotz des abschließenden 2:0-Sieges gegen Kickers Selb II der Abstieg besiegelt zu sein. "Da waren wir natürlich deprimiert, aber wir haben noch auf eine für uns positive Entwicklung in der Bezirksliga gehofft", erklärte Trainer Markus Pappenberger. Und die Hoffnung erfüllte sich: Die SpVgg 13 Selb stieg aus der Bezirksliga ab - und da die beiden Selber Teams zum SV Union Selb fusionieren, wurden die Kickers in der Kreisliga Süd auf den letzten Platz gesetzt.

Die SpVgg Wiesau rutschte dadurch einen Rang nach oben und hat nun als Relegant die Chance zum Klassenerhalt. "Von großer Erleichterung" spricht Pappenberger vor dem ersten Relegationsspiel am Sonntag, 4. Juni, um 15 Uhr. Gegner auf dem Gelände des SV Steinmühle ist die SG Griesbach-Großkonreuth, Vizemeister der Kreisklasse Stiftland. Ob diese Partie schon eine Entscheidung in Sachen Klassenerhalt oder Aufstieg bringt, hängt von der Relegation zur Bezirksliga ab. Vorsorglich spielen alle Sieger/Verlierer (insgesamt acht Teams) von Runde eins der Kreisliga-Relegation am Mittwoch, 7. Juni, die zweite Runde.

"Wir sind gewarnt und dürfen den Gegner, der offensiv gut bestückt ist, nicht unterschätzen. Aber wenn wir so aggressiv auftreten wie in den letzten Wochen, Ausnahme war das Spiel in Waldsassen, dann bin ich guter Hoffnung", sagt Pappenberger. Neben dem verletzten Benjamin Lauton fehlt bei Wiesau auch Torwart Flavio de Sousa Batista (Urlaub). Für ihn steht Routinier Christian Mötsch zwischen den Pfosten.

Kreisklassen-Vizemeister SG Griesbach-Großkonreuth kann mit großem Selbstbewusstsein in die Partie gehen. Die Mannschaft von Trainer Manuel Waller ist seit 25 Spielen ungeschlagen, die einzige Niederlage in dieser Saison gab es am ersten Spieltag gegen Meister TSV Bärnau (3:8). Mit 70 Treffern ist die Offensive das Prunkstück der SG. Die meisten Tore erzielten Julian Burger (19) und Jakub Smoranc (18). Bester Torschütze der Wiesauer ist Lars Saller (7).

"Wiesau ist Favorit, hat in der Rückrunde nicht wie ein Absteiger gespielt, aber chancenlos ist man nie", rechnet sich Waller etwas aus. Und der Trainer der SG verspricht: "Wir werden an die Grenzen gehen und alles raushauen." Zwei, drei Spieler seien während der Woche "ein bisschen krank gewesen", doch Waller rechnet mit ihnen. Damit dürften außer den bereits seit dem Winter fehlenden Langzeitverletzten Patrick Riedl und Christoph Hecht alle Mann an Bord sein.