Mit seinem Golf 5 GTI sicherte sich der Wiesauer Werner Härtl in der Rennklasse 10 (bis 2800 Kubikzentimeter) den sechsten Gesamtplatz der NAVC (Neuer Automobil- und Verkehrs-Club)-Wertungstabelle. Letzte Station waren die Finalläufe in Most. Dort spielten der Regen und die passenden Reifen eine nicht unwesentliche Rolle.
Austragungsort der Finalläufe zur deutschen NAVC-Rundstreckenmeisterschaft war das Autodrom im nordböhmischen Most. Auf die Renntage in Nordböhmen zurückblickend spricht Härtl von einem „kalten und regnerischen Herbstwochenende bei nur 12 Grad Celsius“, mit nur „etwas Sonnenschein.“ Die Entscheidung, gleich zu Startbeginn Regenreifen aufzuziehen, erwies sich als sinnvoll. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Fairness gelegt. Flaggenmissachtungen und unnötige Rempeleien bestrafte die Rennleitung „sehr empfindlich“.
Nach der Einführungsrunde folgte ein „Indianapolis-Start“, bei dem die Fahrer aus der Warteposition in ihre Wagen eilten. Zu einer Herausforderung wurde erwartungsgemäß das starke Teilnehmerfeld, darunter auch der letztjährige Deutsche Meister, Thilo König aus Sachsen. „Ich war darauf bedacht, in keine unnötigen Zweikämpfe verwickelt zu werden“, kommentierte Härtl sein routiniertes Fahrverhalten auf dem circa 42 Kilometer langen Rundkurs. In der Gesamtwertung landete Härtl - die Saisonergebnisse wurden zusammengezählt - auf Rang sechs. Den deutscher Meistertitel sicherte sich Philipp Albuschat vom MSC Dhünn in Nordrhein-Westfalen. Nun freut sich Härtl auf die Siegerehrung, die am 10. Dezember in Suhl (Thüringen) stattfindet.
Im Gegensatz zu den großen Rennställen muss Härtl auf die Unterstützung eines fachlich geschulten Teams verzichten. Der frühere Verwaltungsangestellte der Marktgemeinde Wiesau (jetzt im Ruhestand) ist sein eigenes Mädchen für alles. "Ich bin immer alleine unterwegs, bin Rennfahrer, Mechaniker und Logistiker in einer Person", erklärte der Wiesauer.
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