Auch ihr Äußeres haben sie mit blumigen Hawaii-Hemden und extravaganten lilafarbenen Anzügen dem Sound angepasst. Zydeco, afroamerikanische Musik, Soul, Rock 'n' Roll, Country und Latinosounds bilden einen atemberaubenden Mix, dessen Rhythmen sich das Publikum nicht entziehen kann.
Die Songs sind eigene Kompositionen, zum Teil aber auch von bekannten Interpreten wie Harry Belafonte ("Coconut Woman"), Temptations ("Papa was a Rolling Stone", 1972), oder von Eric Burdon ("When I was young", 1967). Ein neues Stück, das der kommenden CD den Namen geben wird, heißt "Bewech dei Ärschla". Es ist im Ska-Stil und so schnell, dass man mit dem "Ärschla" kaum im Takt bleiben kann.
Einige Songs werden im Originaltext gesungen, aber die meisten wurden von den Travelling Playmates ins Fränkische übertragen, genauer gesagt ins "Färrdrische". So wird zum Beispiel aus der "Coconut Woman" die "Semmerliverkaiferi", hochdeutsch die Semmelverkäuferin - ein Song über die Globalisierung des Bäckereiwesens und den Verlust der kleinen Backstuben.
Das Fränkische harmoniert mit den Rhythmen der amerikanischen Südstaaten ebenso gut wie das Englische oder Spanische. Es bildet sich ein erstaunlicher Gleichklang. Die unbändige Spielfreude, das Temperament, der virtuose Umgang mit ihren Instrumenten, gepaart mit präzisen Einsätzen und Zusammenspiel machen einen Auftritt der Travelling Playmates zu einem Erlebnis. Nach zweieinhalb Stunden rockigen, rassigen Stücken und nach mehreren Zugaben wurden die Gäste mit "Etz gäihe halt ham" in das Wochenende verabschiedet.
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