Die Intention der UNO ist klar, der Deutsche Imkerbund und die Naturschutzverbände begrüßen die Entscheidung. Mit der Ausrufung des Weltbienentags soll nun jedes Jahr der 20. Mai dazu genutzt werden, um der Bevölkerung die Bedeutung der Bienen und anderer Bestäuber ins Bewusstsein zu rufen und Aktionen zum Schutz der Insekten umzusetzen.
Nach Einschätzung von Experten sei dies jedoch nur der Beginn eines langen, schwierigen Weges zum Schutz der Bienen. Um Erfolge zu haben, müssten weltweit Politik, Wirtschaft und Zivilbevölkerung aktiv handeln. In der Herzogstadt zeigt nun zum Weltbienentag eine Kooperation zwischen Stadtgärtnerei und Bienenzuchtverein, wie der Insektenwelt geholfen werden kann. Stadtgärtnermeister Klaus Herbst gibt zu den Hintergründen Auskunft.
Herr Herbst, in Deutschland sind mittlerweile 197 Wildbienenarten gefährdet und 31 Arten vom Aussterben bedroht. Handlungsbedarf scheint also dringen gegeben?
Klaus Herbst: Da wir zusammen mit den örtlichen Imkern diese Entwicklung natürlich ebenfalls mit großer Sorge betrachten, gibt es schon eine langjährige Zusammenarbeit auf mehreren Ebenen. Es ist überdies ein Anliegen von Bürgermeister Michael Göth, für eine bienenfreundliche Stadt zu sorgen. Als Beispiel seien hier Blühflächen für Bienen im Bürgerpark, bienenfreundliche Ansaaten auf städtischen Flächen oder der Verzicht auf Pestizideinsatz genannt.
Aktuell rücken bei Ihnen die sogenannten Eh-da-Flächen in den Fokus. Was verbirgt sich dahinter?
Das Eh-da-Konzept basiert auf der Tatsache, dass es in der Agrarlandschaft und in Siedlungsräumen Flächen gibt, die "eh da" sind und ökologisch aufgewertet werden können oder erhaltenswert sind. Es sind also Flächen ohne erkennbare wirtschaftliche Nutzung, die für die Förderung der Artenvielfalt nutzbar gemacht werden.
An welche Flächen denken Sie dabei in der Herzogstadt?
Nun, es gibt verschiedene Areale, die im Besitz der Kommune sind. Es können Bereiche entlang von Verkehrswegen sein, Grünanlagen im Ort, Bahndämme, Parks oder nicht genutzte Zwickel. Oft werden solche Flächen nicht bewusst wahrgenommen. Aber auch die Bürger haben hier auf ihren Privatgrundstücken sicher die eine oder andere Möglichkeit, vorhandene Lebensräume gerade für die Bestäuber zu erhalten.
Eine Kooperation zwischen Stadt oder Stadtgärtnerei und dem Bienenzuchtverein, die mehr oder weniger von der Symbolkraft lebt?
Ja, sicher, die aber keiner zeitlichen Beschränkung unterliegt. Um für eine intakte Natur zu sorgen, muss unser Handeln dauerhaft bestimmte Maximen berücksichtigen. Hierzu zählen ein verbesserter Schutz der Bestäuber vor Pestiziden, der Erhalt oder die Wiederherstellung von Lebensräumen, mehr ökologische Vorrangflächen in der Landwirtschaft sowie eine verbesserte Weiterbildung, um die enorme Bedeutung der Bestäuber transparenter zu machen.
Wie werden Sie beim Weltbienentag an die Öffentlichkeit gehen?
Wir werden am Pfingstsonntag, 20. Mai, um 14 Uhr im Garten des Schulmuseums die Kooperation in Sachen "Eh-da-Flächen" für die Bevölkerung symbolisch mit vielen Informationen anschaulich besiegeln, um dadurch möglichst viele Nachahmer zu finden. Zum Thema














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