Weiden in der Oberpfalz
06.02.2025 - 13:36 Uhr

OTon: Gleich und doch verschieden - Warum Halloween einfach besser ist als Fasching

Der Sinn von Fasching und Halloween ist im Prinzip derselbe, nur die Atmosphäre ist grundverschieden. So verschieden, dass es für Dominik Mark nur eine wirklich richtige Wahl gibt.

Dominik Mark zieht Halloween der Faschingszeit vor und das hat seine Gründe. Krapfen findet er trotzdem lecker. Symbolbild: Brebca /stock.adobe.com
Dominik Mark zieht Halloween der Faschingszeit vor und das hat seine Gründe. Krapfen findet er trotzdem lecker.

Für einige mag Fasching zunächst wie Halloween wirken: Kostüme, Partys, ausgelassene Stimmung. Doch hier beginnen die Unterschiede. Zwischen „Helaus“ und „Alaafs“ fehlt mir die düstere Atmosphäre – obwohl Fasching einst böse Wintergeister vertreiben sollte. Ähnlich wie Halloween, das in der keltischen Mythologie Geister und Dämonen fernhalten sollte. Doch hier enden die Parallelen der beiden Traditionen auch schon.

Was mir am Fasching fehlt, ist genau das Düstere, das Halloween so einzigartig macht. Statt unheimlicher Gestalten dominieren fröhliche, bunte und oft skurrile Kostüme. Und die sollen böse Geister abschrecken? Wohl kaum. Prinzessinnen, Könige, Clowns oder Tiere sind kaum dazu geeignet, Schrecken zu verbreiten. Die Karnevalsumzüge, Maskenbälle und die ach so humorvollen Sitzungen scheinen mit der ursprünglichen Bedeutung des Festes nur noch wenig gemein zu haben – ja, manchmal wirken sie sogar wie eine Parodie darauf. Drei Monate lang feiert man ausgelassen, um dann die Fastenzeit einzuläuten – ein symbolischer Akt, denn wirklich enthaltsamer leben die wenigsten danach.

Ganz anders sieht es in den Wochen rund um Halloween aus. Hier verwandeln sich Häuser, Einfahrten und Hinterhöfe in gruselige Schauplätze: Leuchtende Kürbisse mit furchterregenden Grimassen, Grabsteine, Monster, Spinnennetze und finstere Gestalten aus der Popkultur sorgen für eine schaurige Atmosphäre. Der Herbst trägt sein Übriges dazu bei – Nebelschwaden, kahle Bäume und der Duft von feuchtem Laub verleihen der Jahreszeit eine gewisse Bedrohlichkeit. Und die Kostüme? Die sind tatsächlich furchteinflößend. Geister, Zombies, Skelette, Vampire, Werwölfe und Hexen – ein Anblick, der selbst echten Dämonen Angst einjagen könnte.

Trotz der düsteren Ästhetik bleibt Halloween ein Fest für alle – mit dem Vorteil, dass man es auch gemütlich zu Hause genießen kann, beim Kürbisschnitzen, Horrorfilm-Marathon oder Gruselgeschichten-Erzählen. Am Ende geht es den meisten wohl ohnehin nicht darum, ob gerade Fasching oder Halloween ist. Hauptsache, man hat eine gute Zeit. Meine steht jedenfalls schon fest. In ein paar Monaten. Zu Halloween!

 
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