Ursensollen
08.01.2018 - 17:08 Uhr

Neujahrsempfang der Gemeinde Ursensollen: Grammer-Ansiedlung ragt heraus

Soziales Engagement hat in Ursensollen einen Namen: Norbert Schmid. Dessen Verdienste würdigt Bürgermeister Franz Mädler ebenso wie die kulturelle Arbeit, für die Dirigent Stefan Neger und Vorsitzende Angela Harbauer von der Musikkapelle stehen.

Ambergs OB Michael Cerny (links) und Bürgermeister Franz Mädler geben sich beim Neujahrsempfang zuversichtlich, was die baldige Realisierung des interkommunalen Gewerbegebiets anbelangt.
Ambergs OB Michael Cerny (links) und Bürgermeister Franz Mädler geben sich beim Neujahrsempfang zuversichtlich, was die baldige Realisierung des interkommunalen Gewerbegebiets anbelangt.

Die eminent wichtige Arbeit der Ehrenamtlichen stellte Mädler ins Zentrum des Neujahrsempfangs im Kubus. Er dankte vielen Menschen aus verschiedenen Bereichen bürgerlichen Engagements, etwa in Kinderbetreuung, Schulen, Vereinen und Feuerwehren, in kirchlichen, karitativen und weltlichen Organisationen, bei Seniorenbetreuung und Nachbarschaftshilfe.

Mädler, der die Gäste mit dem Auftritt der Amberger Vokalgruppe Vox Aeterna überraschte, nannte es eine große Bereicherung, dass die Vereine ein beispielhaftes Ferienprogramm erstellt und mit dem Seniorennetzwerk auch ihre Angebote für ältere Menschen mit denen kirchlicher Einrichtungen erfolgreich koordiniert hätten. Die Nachbarschaftshilfe erfolge still und leise und sei die wertvolle "soziale Feuerwehr" der Gemeinde. Für Mädler war 2017 "ein Jahr großer Weichenstellungen, ein Jahr der Vorbereitungen auf das an Vorhaben so reiche und wichtige Jahr 2018". Der Gewerbepark A 6 sei zum dritten Mal erweitert worden. Neue Firmen hätten sich dort platziert oder planten dies gerade. In der Gemeinde gebe es schon über 900 Arbeitsplätze.

Mädler wertete die Ansiedlung der Grammer AG als herausragendes Ereignis. Das Unternehmen habe die Bauplanungen für seine neue Konzernzentrale inklusive Forschungs- und Entwicklungsabteilungen beendet. "Das rund 50 000 Quadratmeter große neue Grammer-Gelände ist bereits soweit erschlossen, dass im Frühjahr mit dem Bau des Großprojekts begonnen werden kann", stellte das Gemeindeoberhaupt fest. Nach Fertigstellung 2019 werden nach Firmenangaben etwa 700 neue Arbeitsplätze im Gewerbepark zur Verfügung stehen.

Der Neubau eines Planetariums mit Sternwarte wird Ursensollen nach Mädlers Worten zu einem "Bildungsschwerpunkt der Oberpfalz im Bereich der Astronomie" machen. Ambitioniertes Ziel sei, dass das Planetarium bis Weihnachten steht. Eine große Herausforderung sei es, die Gemeindegebiete mit schnellem Internet zu versorgen. Von März bis August werde die Achse Ursensollen-Heimhof und Ursensollen-Haag verkabelt, wohl 2019 das restliche Gebiet mit Glasfaser erschlossen.

Einer Neuausrichtung bedürfe das Senioren-Wohnprojekt. "Das genossenschaftliche Konzept der NaBau eG war nicht erfolgreich", räumte Mädler ein. "Wir gehen neue Wege, und die ersten Eindrücke sind positiv. Wir werden mit Nachdruck daran arbeiten, das hervorragende, bundesweit beachtete und geförderte Konzept noch heuer mit neuem Partner auf den Weg zu bringen."

Das interkommunale Gewerbegebiet zusammen mit Amberg erweist sich laut Mädler als nicht einfach. "Wir arbeiten hart an einem Gelingen, und ich bin nun Optimist, dass die vertraglichen Grundlagen noch heuer fertiggestellt werden können. Die wirtschaftliche Entwicklung einer Region legt die Fundamente für deren Zukunftsfähigkeit. Daher ist ein Gelingen dieses Projekts von eminenter Bedeutung - und wir werden es schaffen", sagte Mädler in Richtung von Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny. Dieser teilte diese Prognose. Stellvertretender Landrat Martin Weiß überbrachte die Grüße von Richard Reisinger.

Goldenes Buch

Mit einer besonderen Ehrung überraschte Bürgermeister Franz Mädler seinen Stellvertreter Norbert Schmidt sowie als Vertreter der Musikkapelle Dirigent Stefan Neger und Vorsitzende Angela Harbauer. Mädler würdigte deren Verdienste und bat sie, sich in das Goldene Buch der Gemeinde einzutragen. Dabei hob er besonders das soziale Wirken Schmids als Seniorenbeauftragter und als Gründer der Nachbarschaftshilfe hervor. Schmid stehe seit 28 Jahren im Dienst der Gemeinde, an vorderster Front als Gestalter und Arbeiter, aber auch als treuer Wegbegleiter. Die Musikkapelle sei ein wichtiger gemeindlicher Kulturträger, betonte Mädler. Sie spiele auf hohem musikalischen Niveau, sei ins kommunale Kulturleben eingebunden, gebe viele Konzerte und betreibe vorbildliche intensive Jugendarbeit und musikalische Früherziehung. Der Bezirk Oberpfalz habe dies durch die Verleihung seines Kulturpreises im Vorjahr gewürdigt. (usc)

Das rund 50 000 Quadratmeter große neue Grammer-Gelände ist bereits soweit erschlossen, dass im Frühjahr mit dem Bau des Großprojekts begonnen werden kann.Bürgermeister Franz Mädler
 
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