"Das läuft sehr leise", sagt Bürgermeister Bernd Sommer über die Vorbereitungen für den Beitrag zum internationalen Kulturerbe-Jahr 2018. Es trägt den Titel "Sharing Heritage" - was sich frei übersetzen lässt mit "geteiltes Erbe: In das Projekt "Zisterziensische Klosterlandschaften" eingebunden ist das Kloster Waldsassen - zusammen mit weiteren Klöstern in Europa. Bürgermeister Bernd Sommer und Harald Hertel, der im Förderverein Welterbe-Klosterlandschaften als Projektkoordinator fungiert, unternahmen kürzlich eine Reise nach Zwettl in Österreich. Das dortige Kloster ist ebenfalls in das Kulturerbe-Jahr 2018 eingebunden (wir berichteten). In Zwettl mit dabei war auch die Projektleiterin am Landratsamt Bamberg, Dr. Birgit Kastner. "Das passt", berichtet Sommer gegenüber Oberpfalz-Medien über die Gespräche vor Ort mit Altabt Wolfgang Wiedermann. Die bisherigen Kontakte seien dabei vertieft worden. Sechs Klöster in vier Ländern machen bei dem Projekt mit: Neben Waldsassen sind dabei Kloster Ebrach im Steigerwald, Kloster Plasy in Tschechien, die Zisterzienserstifte in Rein und Zwettl und das Kloster Morimond in Frankreich. Von dort aus war einst die Ausbreitung des Ordens und der Aufbau der Zisterzienserklöster in Richtung Osten initiiert worden.
"Die Zisterzienser sind eine ureuropäische Bewegung, die sich in wenigen Jahrzehnten über ganz Europa verteilt hat", hatte Dr. Kastner im Dezember beim Jahrestreffen des Fördervereins "Welterbe Klosterlandschaften" (wir berichteten) erklärt. Träger des Projekts mit 300 000 Euro Volumen ist der Landkreis Bamberg, einer der Projektpartner ist der Förderverein im Stiftland. Der Landkreis beteiligt sich mit einer Förderung von rund 6000 Euro. In den im Netzwerk eingebundenen Klöstern werden parallel Ausstellungen stattfinden, dazu Exkursionen zu den beteiligten Klöstern. Nach dem Auftakt am 1. Juni in Ebrach soll die Schau mit großformatigen Tafeln im Kloster Waldsassen am 17. Juni starten. Info-Kasten
Internationales Kulturerbe-Jahr 2018
Ab Juni 2018 sollen mehrsprachige Ausstellungen, Exkursionen, Wanderwege und Führungen das kulturelle Erbe in der Landschaft für alle Generationen erlebbar machen: Mit seinem Beitrag zum Kulturerbe-Jahr 2018 betritt der Landkreis Bamberg Neuland: Auf den Spuren der Zisterzienser vernetzt sich der Landkreis nicht nur mit seinen Nachbarkreisen, sondern auch mit europäischen Partnern aus Politik, Denkmalpflege und Kirche in Frankreich, Tschechien und Österreich. Das Projekt "Vielfalt in der Einheit - Zisterziensische Klosterlandschaften in Mitteleuropa" liegt in der Trägerschaft des Landkreises Bamberg gemeinsam mit dem Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege sowie den Landkreisen Haßberge, Kitzingen, Neustadt an der Aisch, Schweinfurt und Tirschenreuth.
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