Zuerst lauschen, dann mit dem Fernglas suchen, leise und unbemerkt beobachten. Das ist die übliche Vorgehensweise bei einer Vogelstimmen-Exkursion. Naturschützer Erwin Möhrlein hatte sich dafür das ausgedehnte Weihergebiet nahe Muckenthal ausgesucht. Bevor man sich aber auf den Weg durch das Teichlabyrinth machte, sensibilisierte der Fachmann seine Gäste. Schließlich musste man gut aufpassen und genau hinhören, um die oft unbemerkten Töne, die aus allen Richtungen kamen, erkennen und bestimmen zu können
Gemeinsam konnte man die allgegenwärtige Amsel, immer wieder auch die Singdrossel lokalisieren. Möhrlein erklärte die Unterschiede beim Zirpen der einzelnen Meisenarten. Gemeinsam lauschte man dem Buchfinkenschlag. In den Baumkronen erspähte man den einen oder anderen Abendsänger.
Der Naturpark hatte die Landschaft um Muckenthal gezielt ausgesucht. Der nahezu unberührte und vom Tourismus verschont gebliebene Geheimtipp entlang der Fichten und Erlen ist ein Eldorado für Naturliebhaber und für diejenigen, die auf der Suche nach Ruhe und Erholung sind. Im Mai seien die gefiederten Sänger am eifrigsten, viele Schilfbewohner, auch der Teichrohrsänger sei bereits eingetroffen, erklärte Möhrlein, der auch immer wieder innehielt, um gespannt zuzuhören. Regelmäßig brüten in Schilfzonen auch Rohrweihefamilien, die (für den, der ein Fernglas mitgenommen hatte) gut zu beobachten waren. Reichlich Nahrung fänden auch die derzeit dort brütenden Schwarzstörche, verwies der Naturführer während der rund zweistündigen Wanderung auch auf diese Besonderheit.














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