Der Ministerrat hat das bayerische Krankenhausbauprogramm um 17 Projekte mit einem Fördervolumen von insgesamt 442 Millionen Euro erweitert. Größter Einzelposten ist der Ersatzneubau des Klinikums München-Harlaching mit 157 Millionen Euro. Einziges neu aufgenommenes Projekt in der Oberpfalz ist die Erweiterung und Strukturverbesserung im OP-Saal des Klinikums St. Marien in Amberg. Dorthin sollen ab 2023 gut 33 Millionen Euro an Fördermitteln fließen.
"Wir setzen uns damit intensiv für eine hochwertige stationäre Versorgung durch leistungsfähige Kliniken in Stadt und Land ein", sagte Gesundheitsministerin Melanie Huml. Pro Jahr gibt der Freistaat derzeit knapp 650 Millionen Euro für die Krankenhausförderung aus. Mit den neuen 17 Projekten befinden sich aktuell 144 der 414 zugelassenen bayerischen Krankenhäuser in der Bau- und Ausbauförderung.
Hilfe für Hebammen
Huml informierte den Ministerrat zudem über das 2018 eingeführte Geburtshilfeförderprogramm des Freistaats. Demnach hat die zuständige Regierung von Oberfranken im vergangenen Jahr knapp 2,5 Millionen Euro an bayernweit 51 Kommunen ausbezahlt, damit diese wohnortnah Hebammenzentralen oder Hebammennotfalldienste einrichten sowie finanzielle Anreize für die Tätigkeit von Hebammen ausloben können.
Im laufenden Jahr seien bislang 69 Anträge mit einem Fördervolumen von 4,4 Millionen Euro eingegangen. Rege nachgefragt seien außerdem die staatlichen Hilfe zum Defizitausgleich bei kleinen Geburtshilfestationen in ländlichen Krankenhäusern sowie der Hebammenbonus. Alle Maßnahmen verfolgten das Ziel, eine flächendeckende Versorgung mit Hebammen und Geburtshilfeeinrichtungen sicherzustellen.
Erfolgreicher "Telenotarzt"
Darüberhinaus beschloss der Ministerrat, den "Telenotarzt" nach einer erfolgreichen Pilotphase im Bereich Straubing bayernweit einzuführen. Damit soll das hohe Niveau der notfallmedizinischen Versorgung weiter verbessert werden. Per mobiler Datenübertragung können damit direkt vom Einsatzort Fotos und medizinische Daten an einen "Telenotarzt" in der Integrierten Leitstelle übertragen werden, der bereits vor dem Eintreffen des vor Ort zu Hilfe gerufenen Notarztes die Gabe lebensrettender Medikamente veranlassen oder den Sanitätern erste Untersuchungen oder Behandlungen empfehlen kann. Im Bereich Straubing sind dafür 21 Rettungstransportwägen entsprechend ausgestattet worden.
Ergänzend startet die Staatsregierung eine Bundesratsinitiative, um Rettungssanitätern bei ihren Einsätzen mehr Rechtssicherheit zu verschaffen.













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