Hader bezeichnet sich selbst als den mittelmäßigsten Klavierspieler in ganz Europa, beweist dann das Gegenteil am Piano und singt urkomische Texte. Zum Teil Nonsens pur und bei seinem "des is greislich" erinnert er an Helge Schneider. Eine Aneinanderreihung von Gedankenfetzen - einfach mit der Begründung "Künstler bleiben". Als er von seiner Scheidung erzählt oder dem bewussten Verzicht auf Kinder, da sie soviel CO2 ausstoßen und man mit dem SUV besser von A nach B kommt, ist klar, dass er den Grantler nur mimt. Und das in Perfektion!
Bei ihm kriegen Nationen, Stadt- und Landbevölkerung, Politiker und sogar Tiere ihr Fett weg. Nur die Biene hält er für am intelligentesten, weil sie nicht schwafelt, sondern Botschaften tanzt. Das macht er dann auch vor und die Zuschauer kommen aus dem Lachen nicht mehr raus. Mit deftigen Ausdrücken wirft er um sich, drückt bewusst die Stimmung, um sie im nächsten Moment wieder in die Höhe zu treiben.
Mit Diktatorengebrüll, Rentnergenuschel oder Piepsstimmchen hält er den Saal in Bann. Dabei muss man sich seines Zynismus klar bewusst sein, denn dieser Österreichische Kabarettist geht bewusst über die Grenzen des guten Geschmacks. Wie er da von der Entstehung des Erdbeeraromas erzählt, oder von dem Begräbnis auf dem Land, das in der Stimmung jede Hochzeit übertrifft. Die Bewohner seiner Heimatstadt nennt er "Wiener Fressen mit einem Nein auf der Stirn und tschechischen Schweinsaugen - die hässlichsten Menschen auf der Welt" und sich selbst "Applausgeile Drecksau".
Nach zwei Stunden amüsanter Randale möchte er sich von seinem begeisterten Publikum gerne noch mit einem Satz verabschieden, der das Lächeln schief im Maul hängen lässt. Doch es fällt ihm nur der Ratschlag ein, dass der Duschvorhang immer innen hängen muss und ohne Zugabe lässt man ihn dann auch nicht gehen.
Hader-Zitate
„Humanismus ist: Des passt eh. Oder Benefiz spielen, dann braucht man nicht spenden.“
„Beruflich über Leichen gehen, aber immer mit Bioresonanz.“
„Dumm wie Plankton – ein Vorurteil von Walen.“
„Ich habe einen Freund, der in der Molkerei arbeitet und der sagt: Josef friss nix von uns.“
„Bei der Scheidung war mir nicht bewusst, dass es zu einer Trennung kommt.“
„Das Leben verliert immer a bisserl, wenn man es kennenlernt.“
„Wir Kabarettisten sagen ihnen wer schuld ist.“













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