Amberg
20.11.2024 - 16:25 Uhr

Bischof aus Dänemark kann sich auf Hilfe aus Amberg verlassen

Zu einer ganz besonderen Messfeier kam es in der Pfarrei St. Georg in Amberg: Zur bundesweiten Diaspora-Aktion 2024 kam Bischof Kozon aus Dänemark und sammelte Spenden für katholische Christen im Ausland.

Ein nicht alltägliches Bild aus der Pfarrkirche St. Georg in Amberg: Michael Suttner, Franz Hirmer und Maria Paulus (von links) überreichen Bischof Czeslaw Kozon (Mitte) aus Kopenhagen im Beisein von (weiter von links) Pfarrer Markus Brunner, Michael Koller und Franz Eller einen Scheck. Bild:  Stephan Weiß
Ein nicht alltägliches Bild aus der Pfarrkirche St. Georg in Amberg: Michael Suttner, Franz Hirmer und Maria Paulus (von links) überreichen Bischof Czeslaw Kozon (Mitte) aus Kopenhagen im Beisein von (weiter von links) Pfarrer Markus Brunner, Michael Koller und Franz Eller einen Scheck.

Anlässe waren die Gründung des Bonifatiuswerkes in Regensburg vor 175 Jahren und die Eröffnung der bundesweiten Diaspora-Aktion 2024. Deswegen gab es nicht nur eine zentrale Feier im Dom zu Regensburg, sondern auch Gottesdienste in ausgewählten Pfarreien des Bistums, die jeweils von einem Bischof aus der Diaspora besucht wurden. Da St. Georg in Amberg zu diesen Pfarreien gehörte, freute sich Regionaldekan Markus Brunner laut einer Pressemitteilung, den Oberhirten des dänischen Bistums Kopenhagen, Bischof Czeslaw Kozon, in der Stadtpfarrkirche begrüßen zu dürfen.

Bereits vor der Messfeier führte der Bischof laut dem Schreiben ein Gespräch mit den Firmlingen. Er berichtete davon, dass es in den skandinavischen Ländern nur wenige Katholiken gebe, was die Gemeinden vor besondere Herausforderungen stelle. In Dänemark zum Beispiel seien nur etwa 0,5 Prozent der Bevölkerung katholischen Glaubens. Etwas mehr als 70 Prozent der Einwohner gehören traditionell der evangelisch-lutherischen Dänischen Volkskirche (Folkekirken) an, die im 16. Jahrhundert als Teil des Protestantismus entstand.

Vertrauen in Gott

Die diesjährige Diaspora-Aktion steht unter dem Leitwort „Erzähle, worauf du vertraust“. Bischof Kozon kam während des Gottesdienstes mehrfach darauf zu sprechen. Im zentralen Thema seiner Predigt wandte er sich wiederholt an die Gläubigen und forderte sie auf, immer wieder das Vertrauen in Gott zu mobilisieren.

Am Ende des Gottesdienstes hieß Stadtpfarrer Markus Brunner auch Franz Eller aus Thurndorf, einem Ortsteil des Marktes Kirchenthumbach im Landkreis Neustadt an der Waldnaab, willkommen. Eller ist seit 1972 im kirchlichen Ehrenamt tätig und sitzt seit 2019 im Bonifatiusrat in Paderborn. Zudem bekleidet er seit 2022 den Vorsitz des Aufsichtsrates im Caritasverband Bayreuth Stadt und Land.

Nordeuropa und Baltikum

Eller stellte die vier Förderschwerpunkte des Bonifatiuswerkes in der Diaspora heraus: die finanzielle Bauhilfe, die Verkehrshilfe (zum Beispiel durch Mitfinanzierung von Bussen), die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Glaubenshilfe. So könne die Diasporaaktion des Bonifatiuswerkes dank der finanziellen Unterstützung der deutschen Katholiken den katholischen Christen in Nordeuropa und dem Baltikum unter die Arme greifen. Die Kollekte an diesem Abend war für diesen Zweck bestimmt. Pfarrgemeinderatssprecher Michael Suttner überreichte im Namen der kirchlichen Verbände der Pfarrei St. Georg am Ende des Gottesdienstes 2500 Euro für die katholischen Christen in der Diaspora. Den Gottesdienst umrahmten Isabel Grübl (Mezzosopran), Dieter Müller (Flöte) und Sebastian Brandl an der Orgel.

Hintergrund:

Diaspora

  • Der Begriff stammt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Verstreutheit" beziehungsweise "Zerstreuung".
  • Gemeint ist damit ursprünglich eine Gruppe von Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen mussten und über mehrere fremde Länder verstreut wurden.
  • Als Diaspora werden auch Christen bezeichnet, die in einer Region eine religiöse Minderheit sind.

Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung

 
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