Amberg
25.02.2019 - 16:50 Uhr

Ganz großes Kino

200 Mitwirkende sind bei der Lions-Musiknacht auf der Bühne und bringen den Saal zum Beben. Dazu die Stars: der musikalische Leiter Wolfgang Dersch, die großartige Sängerin Magdalena Hinterdobler, der versierte Moderator Martin Gruber.

Die 5. Lions-Filmmusik-Gala im ACC imponiert mit einem riesigen Aufgebot an großartigen Musikern und hochmotivierten Sängern. Bild: Petra Hartl
Die 5. Lions-Filmmusik-Gala im ACC imponiert mit einem riesigen Aufgebot an großartigen Musikern und hochmotivierten Sängern.

Nicht vergessen werden dürfen die unzähligen Aktiven hinter der Bühne, die im „Abspann“ entsprechend gewürdigt werden. Allen voran Bernhard Müllers, seine Unterstützung, sein Engagement für den Projektchor, seine musikalische Vielseitigkeit sind Garanten für die Erfolgsgeschichte. Und ein Erfolg nicht nur für Musikfreunde ist diese Kulturveranstaltung des Lions Club Amberg allemal. Denn „der Erlös wird guten Zwecken zugeführt“, versichert der Präsident Robert Jung in seiner kurzen Begrüßung am Samstagabend.

Ganz kurze 20 Sekunden dauert der perfekte Tusch für den Start in die cineastische Welt, die mittels Filmplakat an die Wand gebeamt wird. Alfred Newman komponierte die „Fox-Fanfare“ und das Ostbayerische Filmorchester legt los. Im Angebot haben sie Musik aus für den Oscar ausgewählten oder prämierten Erfolgsproduktionen. Das reicht vom „Gladiator“ bis zu den „Glorreichen Sieben“, vom „Paten“ bis „Harry Potter“. Außerdem „Game of Thrones“, „La, La, Land“, „Die Stunde des Siegers“ (Originaltitel: Chariots of Fire), „Amistad“ (Amistad – Das Sklavenschiff).

Großen Anteil an der Wirkung eines Films hat immer auch die Verbindung von Bildern und Musik. Wenn plötzlich drei Solo-Akkorde des Orchesters dramatisch klingen, wie die Ankündigung eines erbarmungslosen Kampfes, dann illustriert das stets das Unwahrscheinlichste wie in „Mission impossible.“ Beim „Da Vinci Code“ erweitert zum Beispiel der Komponist Hans Zimmer seine übliche Klangsprache um sakrale Chorgesänge. Viele attraktive melodische Einfälle, wie ein lyrisches Klavierthema und das hymnenartige Hauptthema illustrieren das Geschehen akustisch enorm.

Die Top-Filmmusik-Komponisten sind alle Meister ihres Faches: John Williams, Nino Rota, Elmer Bernstein, Ramin Djawadi, Alan Menken. Der schrieb die Musik für „Die Schöne und das Biest“. Magdalena Hinterdobler, gefragte Sängerin, in Leipzig engagiert und eigentlich in Sachen klassischer Musik unterwegs, wie im Kurzinterview zu erfahren war, interpretiert das Titellied. Schon die perfekt umgesetzte „The Godfather“-Titelmelodie vor der Pause gefällt ausnehmend gut. Diese unheimlich atmosphärische und melancholische Ballade, wird von ihr mit sehr viel Herzblut gesungen. Geht unter die Haut!

Alle Titel sind Kompositionen mit einem unglaublichen Wiedererkennungswert! Und das Profi-und-Laien-Orchester legt sich mächtig ins Zeug. Beinahe nicht zu glauben, dass nur eine sechsstündige Probe am Vortrag genügte, um diese Harmonie, diesen beinahe perfekten Zusammenklang und diese Vielseitigkeit zu erreichen. Dirigent Dersch hat seine Truppe im Griff. Charmant bestimmt er den Ton, entscheidet über laut und leise und gestaltet von atemlos gewaltig zu sanft verspielt die unterschiedlichen Filmgattungen. Ob Orchester oder Chor, der Sound stimmt. Jede Nummer wird temperamentvoll, individuell und mitreißend abgeliefert. Glänzende Stimmung im Saal, Glanz und Glamour im Foyer durch Filmkulissen- und -Figuren, großartiger Blumenschmuck mit Alpenveilchen in Rotschattierung unter sattem Grün an der Bühnenrampe. Das Publikum kommt bei diesem sehr stimmigen Konzert so richtig ins Schwärmen. Dafür gab es Standing Ovations.

 
Kommentare

Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.

Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.

Klicken Sie hier für mehr Artikel zum Thema:
Zum Fortsetzen bitte

Sie sind bereits eingeloggt.

Um diesen Artikel lesen zu können, benötigen Sie ein OnetzPlus- oder E-Paper-Abo.