Er ist mit einem blauen Auge davongekommen: Weil er bewaffnet eine Tankstelle in Neunburg vorm Wald (Kreis Schwandorf) überfiel, bekam ein 21-Jähriger zwei Jahre Haft mit Bewährung. Er muss allerdings 200 gemeinnützige Arbeitsstunden erbringen. Der Arbeitslose hatte im Sommer vergangenen Jahres unter Vorhalt einer Softair-Pistole die Kassiererin (27) zur Herausgabe von über 1100 Euro gezwungen und war danach geflüchtet. Nicht lange darauf nahmen ihn Polizeibeamte in seiner Neunburger Wohnung fest.
Beim Prozess vor einer Jugendkammer des Amberger Landgerichts wurde angesprochen, dass der Arbeitslose und mehrere mit in seiner Wohnung lebende Angehörige einen "leeren Kühlschrank" und nichts mehr zu essen hatten. Der Mann, so hieß es, leide unter Depressionen und sei, wie sein Anwalt ins Feld führte, geständig.
Die Staatsanwaltschaft hatte drei Jahre zum Absitzen für den maskiert auftretenden Räuber gefordert. Doch es kam völlig anders. Der 21-Jährige konnte nach dem Urteil gehen. Den Haftbefehl hoben die Richter auf. Sein Glück konnte der Mann kaum fassen. Verwandte hatten sich vorher schon von ihm verabschiedet - in der Annahnme, sie würden ihn wohl längere Zeit nicht mehr sehen.











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