Mit einem Rettungswagen und vier Rettungssanitätern begleitet der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) Regionalverband Jura e. V. die Evakuierung von hilfsbedürftigen Kindern aus Kiew nach Deutschland. Etwa 100, unter ihnen auch geschädigte aus der Tschernobyl-Katastrophe, sollen in eine sichere Umgebung gebracht werden. Der vor mehr als 20 Jahren gegründete Münchener Verein "Brücke nach Kiew" hat die Aktion ins Leben gerufen, an der sich Busunternehmer und der ASB Regionalverband beteiligten. Der Verein arbeitet in der Ukraine mit den dortigen Samaritern seit Jahrzehnten zusammen. Das Projekt entstand im September 1994 bei einem Besuch der heutigen Vorsitzenden des Münchener Vereins in Kiew beim dortigen Samariter Bund der Ukraine, einer anlässlich der Städtepartnerschaft vom Arbeiter-Samariter-Bund München gegründeten Partnerorganisation.
"Als wir von der jetzt geplanten Aktion erfahren haben, haben wir keinen Moment gezögert und sofort unsere Beteiligung angeboten, den ohnehin schon gehandicapten Kindern im Rahmen unserer Möglichkeiten zu helfen", heißt es in einer Pressemitteilung. Seit der vergangenen Woche liefen die Vorbereitungen für die "Brücke nach Kiew", heißt es weiter. Wegen der dortigen Ausgangssperren musste die Aktion mehrmals verschoben werden. Nunmehr sind in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch Franziska Hollweck (Ursensollen), Felix Meyer (Nürnberg) , Christian Kiefhaber (Betzenstein) und Fabian Rösel (Neuhaus/Pegnitz) vom niederbayerischen Velden aus mit dem Rettungswagen aufgebrochen. Ziel ist Chelm an der Ukrainisch-Polnischen-Grenze, wo die Schutzsuchenden mit dem Zug ankommen werden. Von dort soll es dann in geeignete Einrichtungen in Hessen und Bayern gehen.
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